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HOVI-Speiseplan einer Woche (pro Hund)
1. Tag
Morgens 1 Becher Früchtequark-Dessert (150g)
Zwischendurch 1 großen harten Hundekuchen
Nachmittags 1 Stück Trockenpansen
Abends ca. 500g grüner Pansen, ca. 200g gekochtes Schweinegulasch, Reis
Nachschlag: Hüttenkäse (200g), 1 harten großen Hundekuchen
2. Tag
Morgens 1 altbackene Scheibe Graubrot mit Sonnenblumenmargarine (dick)
und einem Hauch Leberwurst
Zwischendurch 1 harten großen Hundekuchen
Nachmittags 1 Schweineohr
Abends 500g grüner Pansen, ca. 200g gekochtes Rindfleisch, pürierte Kartoffeln, pürierte
gekochte Möhren.
Nachschlag:1 Handvoll Weintrauben, 1 harten großen Hundekuchen
3. Tag
Morgens 1 Becher Hüttenkäse (200g)
Zwischendurch 1 harten großen Hundekuchen
Nachmittags 1 Becher Früchtejoghurt (150g)
Abends ca. 500g grüner Pansen, ca. 200g gekochtes Hähnchenfleisch, Nudeln,
Nachschlag: 1 Handvoll Himbeeren, 1 großen harten Hundekuchen
4. Tag
Morgens 1 Scheibe Schwarzbrot mit Sonnenblumenmargarine und Frischkäse
Zwischendurch 1 Becher Früchtequark-Dessert (150g), 1 großen harten Hundekuchen
Nachmittags 1 hartgekochtes Ei.
Abends ca. 500g grüner Pansen, ca. 200g gekochtes Seelachsfilet, gekochte Haferflocken
Nachschlag: 1 Becher Früchtejoghurt (150g), 1 großen harten Hundekuchen
5. Tag
Morgens 1 Becher Hüttenkäse (200g)
Zwischendurch 1 großen harten Hundekuchen
Nachmittags 1 Stück Trockenpansen.
Abends ca. 500g grüner Pansen, ca. 400g Fleischklopse zerkleinert (Zutaten für 4 Hunde: 1
KG gemischtes Hackfleisch, 250g Magerquark, 4 Eier, 1 Hand voll geriebener Schnittkäse, 200g
Haferflocken). Alles gut vermischt zu Fleischklopsen verarbeiten, in der Pfanne gut durchbraten (
dafür lassen unsere Hunde alles stehen)
Nachschlag: 1 Becher Früchtejoghurt (150g), 1 großen harten Hundekuchen
6. Tag
Morgens 1 Scheibe altbackenes Graubrot mit Sonnenblumenmargarine und einem Hauch
Leberwurst.
Zwischendurch 1 großen harten Hundekuchen.
Nachmittags 1 Handvoll Trockenfutter.
Abends ca. 500g grüner Pansen, ca. 200g gekochte Rinderleber, Reis, 1 Kelle aus dem
Gemüseeintopf .
Nachschlag: 1 Becher Hüttenkäse, 1 großen harten Hundekuchen
7. Tag
Morgens 1 Becher Früchtejoghurt (150g)
Zwischendurch 1 Stück Trockenpansen
Nachmittags 1 großen harten Hundekuchen
Abends ca. 500g grüner Pansen, ca. 200g gekochtes Rinderherz, 1 Hand voll Hundeflocken
Nachschlag: 1 Hand voll Brombeeren, 1 großen harten Hundekuchen
Betrachtet man unsere Speisekarte, die keine Woche gleich ausfällt, nach
ernährungs-wissenschaftlichen Erkenntnissen, vergleicht sie mit den exakt berechneten und von
den meisten Tierärzten (selbstverständlich in Zusammenarbeit mit der entsprechenden Industrie)
empfohlenen Futtermitteln, deren Zusammensetzung haargenau auf jeden Hund und jedes Alter
abgestimmt ist, gibt das zu denken. Nach den Prognosen mancher Tierärzte müsste eine solche
„unausgewogene“ Ernährung bei unseren Hunden zu einer dauernden Unter- bzw. Überversorgung
von verschiedenen Nähr- und Mineralstoffen führen. Das würde bedeuten: Wachstumsstörungen
(3 unserer Hunde - 4, 5 und 8 Jahre - sind aus eigener Nachzucht),
Fellprobleme, Verdauungsstörungen, etc.. Jedoch beweisen nicht unsere Hunde, ihre
Schönheit und Gesundheit das Gegenteil?
Um uns selbst ein Bild über den tatsächlichen Gesundheitszustand unserer Hunde machen zu
können, haben wir innerhalb des vergangenen Jahres verschiedene Blutuntersuchungen machen
lassen. Insbesondere interessierte uns, inwieweit bei unseren ausgewachsenen Hunden, das von
Kynologen so hervorgehobene Calcium/ Phosphor-Ungleichgewicht bedeutend sein könnte. Über
1 Jahr wurden 5 „große Blutbilder“ von einem unserer Hunde angefertigt. Keines wies auf
irgendeinen Mangel hin. Im Gegenteil, sämtliche Blutwerte unserer 8jährigen Hündin waren und
sind normal.
15 Jahre Erfahrung mit insgesamt 7 Hovawart-Hunden und 8 Würfen reichen nicht aus, um
wissenschaftliche Studien zu widerlegen, oder zumindest zu ergänzen. Dafür würde man sehr viel
mehr Zeit und Hilfe und ganz besonders das entsprechende finanzielle Polster benötigen.
Wir haben nur unsere „Versuchshunde“, die eigentlich jeden überzeugen müssten, der seinen
Hund natürlich ernähren würde, wenn nicht so mancher „gut gemeinte“ tierärztliche Rat dies dem
entgegenstände. Im Gegenteil, etwa 80% aller Tierärzte vertreten die Ansicht (mitunter aus
kommerziellen Gründen!), dass nur eine „ausgewogene“ Ernährung (was immer das nach deren
Ansicht tatsächlich sein mag) durch ein Fertigfutter, der Gesundheit eines Hundes dient.
Es ist schon seltsam, dass die selben Tierärzte beklagen, dass Haut- und Fellerkrankungen in den
letzten Jahren, wie auch Allergien, drastisch zugenommen haben. Ebenso zeigt sich eine starke
Zunahme von Gelenk- und Knochenerkrankungen (z.B. Arthrose, OCD, etc.), bei allen
Hunderassen. Daß diese Probleme nicht nur genetisch bedingt sind, sondern in Verbindung mit
einer überwiegenden Fertigfutterernährung gehäuft auftreten, dürfte nicht nur uns aufgefallen sein.
Selbstverständlich heißt das nicht, dass jeder ausschließlich mit Fertigfutter ernährte Hund
krankheitsanfällig ist. Es müssen schon mehrere ungünstige Prädispositionen zusammen- treffen. Es
zeigt aber, dass die tägliche gleiche Einnahme (ich bezeichne es als solche, weil die
Futtermenge für jeden Hund genau berechnet ist und nach Anweisung der Hersteller auch genau
eingehalten werden soll), sich ungünstig auswirken kann.
Darf man den Experten für Hundeernährung glauben, so ist nur ein Hund gesund, der täglich mit
allen „lebensnotwendigen Materialien“ versorgt wird. Ich frage mich als Zuchtleiterin unserer
Hovawart-Zuchtgemeinschaft: „Wie krank muß eigentlich die heutige Hundezucht sein,
wenn sie nur noch mit einer (wie heißt es so schön?) entwicklungsfördernden,
kontrollierten, fortschrittlichen, adäquaten, bewussten, bekömmlichen, kompetenten,
optimalen und ausgewogenen (ist alles abgeschrieben) Ernährung „funktioniert“? Das
kann weder Zuchtausgang noch Zuchtziel sein.
Marlene
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