|
Hallo, Gill!
Also, ich werde den Teufel tun und herausgezogene Zitate aus dem Text in der Weise »verteidigen«, daß ich den Grund, warum die nach meiner Ansicht sehr wohl den Kriterien der Satire genügen, hier darlege, denn ich halte den Text insgesamt auch für mißlungen und blöd. Abgesehen davon, daß ein solches Herangehen für die Beurteilung, ob eine Text als Satire durchgeht, oder nicht, nach meiner Ansicht untauglich ist.
Warum ich mich überhaupt so in den vorangegangenen Antworten zu dem Thema geäußert habe, wie ich es tat, hängt tatsächlich mit meiner Vorliebe und jahrelangen Gewöhnung/Genuß an Satire zusammen. Ich denke nämlich schon, daß es für ein positves Verständnis von satirischen Äußerungen im Grenzbereich einer gewissen Gewöhnung bedarf, die jemand, der selten oder nie mit dem Genre Kontakt hat, nicht mitbringen kann. Das ist der Hintergrund zu dem Begriff »Gen« in diesem Zusammenhang.
Ich will den Ansatz mal mit einem Beispiel aus der Musik vergleichen: wer immer nur die simpel-melodische Unterhaltung aus dem Tagesprogramm der angesagten Radiostationen à la »Antenne ...« hört wird, wenn er unvorbereitet erstmals eine Jazzaufzeichnung zu Ohren bekommt, daran wahrscheinlich keinen Spaß haben, weil er diese Musik nicht erfassen kann. Meist entsteht vermutlich sogar eine ablehnende Meinung etwa der Art, daß es sich dabei doch nur um sinnlosen Lärm, aber nicht um Musik handelt.
*Seufz* Es sind doch immer so viele Worte nötig, sobald es um kontroverse Ansichten geht. Schade, aber absolut verständlich. Ich bitte um Nachsicht, daß ich es anfangs immer wieder mit einer Kurzform versuche.
Gruß, Volker B.
|