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23.12.00 -- Michèle

RE: Schirm-Angst














Bevor ich für den folgenden Tip einen "drüberkriege" erkläre ich gleich, dass ich weiss, dass ein Pferd und ein Hund nicht dasselbe sind ;-)))) Ich nenne folgendes Vorgehen einfach desensibilisieren:

Also, ich hatte ein Pflegepferd, dass bei dem Anblick einer Gerte regelrecht in Panik ausgebrochen ist. Am Anfang bin ich oft mit der Gerte in ihrer Nähe vorbeigegangen, sobald Anzeichen von Panik auftraten, habe ich diesen Abstand beibehalten. Nach und nach konnte ich den Abstand verringern. Ich habe sie dann geputzt, gesattelt, gefüttert und alles mit der Gerte in der Nähe. (Die habe ich halt einfach irgendwo rumliegen lassen.) Ich habe um dieses gefährliche Ding auch kein Aufheben gemacht. Es sollte einfach etwas werden, was überall rumliegen kann. Später habe ich dann angefangen sie mit der Gerte überall am Körper vorsichtig zu berühren, aber so, dass sie es sehen konnte. Bei Panikanfällen habe ich ohne ein Wort zu sagen die Gerte wieder weggelegt und was anderes mit ihr gemacht. Hinterher war sie soweit, dass ich bei Reiterspielen mit irgendwelchen Gegenständen an ihrem Kopf vorbei hantieren konnte. Selbst wenn ich unmittelbar vor ihr stand, mit der Gerte fuchtelte oder sie zischend durch die Luft fahren liess, blieb sie die Ruhe selber. Sie wusste, dass keine Gefahr von den Dingern ausgeht und liess sich von der Gerte "streicheln" oder am Ohr kitzeln.

Du könntest Deinen Hund füttern und immer einen Schirm hinlegen. Den Abstand so bemessen, dass er ohne Angst futtern kann. Und dann nach und nach den Abstand verringern. Wenn er soweit ist, dass er trotz Schirm neben ihm, futtern kann, würde ich den Schirm in die Hand nehmen und dasselbe Ding von vorne anfangen. Dann mit einem aufgespannten Schirm u.s.w.

Hast Du einen spielbegeisterten Hund, würde ich mit ihm in der Nähe eines Schirmes spielen und dasselbe Schema anwenden wie oben.

Auf gar keinen Fall den Hund bedauern! Dadurch fühlt er sich in seiner Angst noch bestätigt.

Das alleine bleiben würde ich, wenn möglich, nochmal in kleinen Etappen üben. Oder evtl. auf Bachblüten zugreifen, wenn er starke Verlassensängste hat. Ebenso sollte Dein Hund in irgendeiner Form "arbeiten", z. B. mit Kunststücken. "Arbeit" fördert nämlich das Selbstbewusstsein von Hunden.

Thema: Schirm-Angst


 
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