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23.11.00 -- BINE

RE: Hilfe, mein Hund zieht an der Leine !

...mein kleiner "Streber" :-))

 














Hallo Frank,

Geduld ist erst mal oberstes Gebot.
Zuerst muss dein Hund lernen, aufmerksam zu sein und auf dich zu achten. Zweitens, dein Hund hat Schlittenhund-Blut in sich und es liegt in deren Natur, zu ziehen!
Nun musst du also deinem Hund beibringen, gegen seine Natur zu gehen und sein unabhaengiges, unaufmerksames Verhalten umzupolen.
Da die ander Haelfte Schaeferhund ist, kann's ja so schwer nicht sein, oder? :-)

Eine Moeglichkeit ist, jedesmal die Richtung zu wechseln wenn er zieht und somit die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken. Jedesmal beim Richtungswechsel wird das "Fuss-Kommando" gegeben, oder ein Kommando, das du benutzen willst. Kann sein, dass es dir nach einer Weile schwindlig wird vom vielen wenden, aber dein Hund wird nach einiger Zeit dir mehr Beachtung schenken. Leider werden noch keine ausgebildeten Hunde geboren!! :-)) Es ist viel Arbeit, die sich aber im nachhinein dadurch auszahlt, dass man mehr Freude am Tier hat. Wichtig ist auch, dass dein Kommando zeitlich mit der Korrektur abgestimmt ist.

Die andere Moeglichkeit ist die, wirklich stehenzubleiben wenn er zieht und erst weiterzugehen, wenn der Hund dir seine Aufmerksamkeit schenkt und zu dir zurueckkommt. Es ist eine wirksame Methode, die allerdings sehr viel Geduld erfordert.
Von der Benuetzung einer Flexi-Leine wuerde ich abraten, da sie das ziehen nur foerdert und ausserdem Schaden in der Wirbelsaeule und der Muskulatur anrichten kann, wenn der Hund sich heftig "reinwirft".
Gewoehne dir an, deinem Hund eine "Arbeitsausruestung" anzulegen. Das bedeutet, wenn er ein bestimmtes Halsband und eine bestimmte Leine "anhat" wird gearbeitet und er muss sich konzentrieren. Fuer Spielaktivitaeten wird dann was anderes benutzt.
Ich habe das mit meinen Hunden von vornherein so gemacht und sie wissen ganz genau, wenn's "um die Wurst" geht.

Vergiss nicht, deinen Hund zu loben, wenn er was gut macht. Viele Leute gehen die Ausbildung zu negativ an, d.h. korrigiert wird oft und gelobt selten. Da vergeht nach einer Weile auch dem freudigsten Hund die Motivation.

Ausserdem - der Hund empfindet alles Schwarz und Weiss. Es gibt keine "Grautoene". Was ich damit sagen will ist, dass es fuer den Hund Lob und Tadel gibt und nix dazwischen. Sei konsequent in der Fuehrung deines Hundes. Das bedeutet, dass du nicht einen Tag lang das ziehen erlaubst und dann am naechsten Tag darauf bestehst, dass er nicht zieht.
Ziehen ist "out" und basta!! Dein Hund muss lernen das zu verstehen. Hunde lieben Routine und du tust ihm nur einen Gefallen damit, wenn du die Regeln erstellst.

Nun hoffe ich, dir ein bisschen mit deinem Problem geholfen zu haben.

Gruss,

BINE


Thema: Hilfe, mein Hund zieht an der Leine !


 
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