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Hallo Herma!
Da ich den Eindruck habe, daß zur Lösung Deines Problems noch nicht so richtig beigetragen werden konnte, will ich auch noch ein paar Ideen beisteuern.
In einem vorangegangenen Beitrag stand schon das aus meiner Sicht wichtigste geschrieben: Du hast seit gerade 3 Wochen einen 3,5 Monate alten Welpen! Da kannst Du noch kein ausgeprägtes Revierverhalten erwarten. Auf der anderen Seite: das wird ganz von selbst kommen im Laufe der Entwicklung Deines Hundchens.
Der nächste wichtige Punkt: Du hast auf die erste Situation goldrichtig reagiert, indem Du den Hund ausgiebig gelobt hast, als zu Dir zurückkam. Grundfehler vermieden - Glückwunsch!
Ich stimme der zuvor geäußerten Ansicht, der Hund ist durch etwas erschreckt worden, auch zu. Meine eigene Erfahrung zu dem Thema: vor ca. 10 Jahren hielt ich einen Bobtail. Das kleine Mädchen war ca. 6 Monate alt. Wir wohnten in der Stadt. Es gab ein ausgedehntes Park- und Kleingartengelände in der Flußaue, in dem wir unsere Spaziergänge machten. Der Hund war in dem Alter schon an den Verkehr gewöhnt, war ganz treu bei mir, bzw. kam auf jedes Kommando zurück. Auf einem Rückweg lief Gini so etwa 30 m voraus - dummerweise direkt neben der Hauptstraße, deren Lärm sie, wie erwähnt, nicht störte. Plötzlich war weit entfernt und sehr leise (für mich) das aggressive Bellen eines anderen Hundes zu hören. Darauf sah ich meinen Hund nur noch im gestreckten Galopp, mit eingeklemmter Rute abziehen. Keine Chance sie zurückzurufen. Glücklicherweise wurde sie beim überqueren der Hauptstraße nicht angefahren und wurde dann von mir mehrere 100 m entfernt in einer Seitenstraße wieder aufgefunden.
Diese Geschichte soll Dir verdeutlichen, daß es für einen so kleinen Hund nicht immer aus Menschensicht offensichtliche Dinge sein müssen, die kleine Hunde in Panik versetzen können.
Ich finde es sehr gut, wenn Du versuchst Deinen Hund so an seine Umgebung zu gewöhnen, daß er sich sicher auf Eurem Grundstück, und nur auf dem Grundstück bewegt. Dafür rate ich in jedem Fall auch zum Einsatz der Leine. Wenn Du es so gestalten kannst, daß Du
a) weit von der Straße entfernt bist ( z. B. hinter dem Haus) und
b) dem Hund den Weg zur Straße selbst versperren kannst
solltest Du ihn weiterhin seine Erkundungen ohne Leine machen lassen. Wenn Du ein Flexleine zur Verfügung hast würde ich so vorgehen, das er, je näher Ihr der Straße kommt, umso dichter bei Dir gehen muß. Das kannst Du schön mit Kommandos kombinieren und dem Hundi in dem Zusammenhang auch das Bei-Fuß-gehen beibringen.
Wie ich eingangs schrieb: nach meinen Informationen und Beobachtungen wird sich das Revierverhalten Deines Hundes irgendwann von allein einstellen. Wie lange das dauert kann Dir vielleicht jemand anders beantworten. Dafür wäre es bestimmt auch hilfreich wenn Du schreibst, was für einen Hund Du besitzt.
Gruß, Volker B.
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