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Hallo Sonja,
da ich mit Vereinsmeierei im Moment nix am Hut habe, weiß ich auch nicht, ob es inzwischen einen Standard oder quasi-Standard für Sichtzeichen ergänzend zum Hörzeichen oder - bei tauben Hunden - als alleiniges Kommunikationsmittel gibt. Vielleicht ist es eine gute Idee, wenn ich einfach mal meine Sichtzeichen in einem Magazin- Beitrag anhand von Skizzen vorstelle. Wir können dann darüber diskutieren. Meine 12-jährige Gladess "hört" ja noch sehr gut, ohne etwas zu hören. Wir haben Handzeichen für alles, was man einem Hund sagen kann. Und wir hatten sie schon immer. Ernsthaft angefangen habe ich damit, als Gladess noch kein Jahr alt war und wir das erste Mal einen Winterspaziergang bei Sturmflut und Orkan - wie immer ohne Leine - an der mittelwestjütländischen Nordseeküste machten. Wir alle waren taub! Es hatte keinen Zweck, auch nur 3 m weit brüllen zu wollen, die Umwelt war lauter. Es kam nichts an. Jahre später ließ ich mir die Weißheitszähne ziehen und war 2 Tage lang sprachunfähig. Da haben sich die Sichtzeichen zum 2. Mal so richtig bewährt. Jetzt, wo Gladess offenbar taub ist, ist es DAS Kommunikationsmittel überhaupt und Gladess immer noch ohne Leine... Es fällt wirklich niemandem auf, dem ich's nicht erzähle. Sie ist ansonsten kerngesund und noch verspielter als manche Welpen. Wir haben noch das gesamte Begleithund-Übungsprogramm drauf und vieles mehr. Z. B. das "Säge!"-Kommando zum Taue und (ungiftige) Zweige Durchbeißen, "Hopp!", "Bring!" und "Such!". Oft ist ihr die nächste Aufgabe bereits aus der Situation klar. Trotzdem ist die Gefahr, daß mal etwas übereilt angefangen wird, daß mal ein Mißverständnis auftritt und daß man sie dann nicht (von hinten!) zurückrufen kann ungleich größer als früher. Deshalb üben wir nur in unproblematischem Umfeld und nicht mehr frei auf Bürgersteigen oder wo man sonst dem Straßenverkehr allzu nahe kommt.
Grüße
Gudrun
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