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Hallo Pit,
wer sagt denn das es schwerer wird, wenn der Hund lernt, das erst gearbeitet und dann gespielt wird?? Ich habe mit KEINEM Hund, der von Anfang an bei uns gearbeitet wird, das Problem, daß er auf dem Platz zu sehr an anderen Hunden orientiert ist. Er weiß einfach von Anfang an, daß auf dem Übungsplatz NUR mit dem Hundeführer gespielt wird... natürlich in Einzelarbeit. Zum Spielen mit anderen Hunden ist die Spielwiese da, und dort wird auch keine Unterordnung gemacht.
Das funktioniert natürlich nicht in der Gruppenarbeit. Ich sage das mal ganz provokativ: Eine Gruppenarbeit mit Hunden, die nicht ausgebildet sind und vorher nicht gespielt haben ist nicht möglich! Somit MÜSSEN die Hunde vorher spielen, da man ansonsten den langen Weg der Einzelarbeit gehen muß, die zwar hundegerechter (steht in JEDEM Buch über moderen Hundeerziehung) aber auch zeitaufwendiger ist. Kurz gesagt: Vorheriges Spielen ermöglicht Massenabfertigung!!!!
Da werden mich jetzt sicherlich einige steinigen und es auch gaaaanz anders sehen, wer sich aber einmal nüchtern damit auseinandersetzt, wird diesen Gedankengang zumindest in Ansätzen nachvollziehen können.
Ich möchte nun diese Ausbildung auch nicht verteufeln. Wie Du schon ganz richtig sagtest Pit, die Leute wollen nicht mehr. Aber man bildet nur einen kleinen Teil von dem aus, was im Grunde möglich wäre wenn man mehr Arbeit investieren würde.
Wir könnten bei uns auf dem Platz mit Gruppenarbeit bestimmt das dreifache an Hunden durchschleusen... wenn nicht, noch mehr. Wir haben aber bewußt drauf verzichtet, da bei uns die Qualität VOR der Quantität geht.
Wie gesagt Pit, ich will Dich nicht runterputzen, Du bist sicherlich genauso mit Herzblut bei der Sache wie ich es bin. Aber Du solltest zugeben, daß Du mit Gruppenarbeit nur ein sehr geringes Spektrum von dem abdecken kannst, was die moderne Hundeausbildung bietet.
Viele Grüße
Sören
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