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Hallo!
Ich denke zwar auch, daß Du erst mal ausschließen solltest, daß gesundheitliche Probleme vorliegen. Aber da Du sagst, daß er schon als Welpe sich "nicht strafen ließ", vermute ich eher, daß hier das Problem liegt. Mein Kleiner (jetzt 7 Monate) reagierte nämlich genauso, wenn ich ihn mit Schütteln / Packen strafen wollte. Außerdem wurde es auch immer schlimmer, so daß ich bald den Eindruck hatte, wenn ich sauer bin, kann ich ihn überhaupt nicht mehr anfassen, weil er sonst nach mir schnappt. Ich war das von meiner vorherigen Hündin nicht gewöhnt, obwohl diese eine sehr dominante Dame war. Aber mir gegenüber gab es nie eine Diskussion.
Mir ist dann allerdings aufgefallen, daß mein Kleiner, obwohl er nach mir schnappt, deutliche Unterwürfigkeitszeichen gibt (Rute, Ohren, ...). Auch der Blick war nicht der bei einem Angriff, sondern eher der einer Verteidigung. Ich habe also gedacht, daß er vielleicht, obwohl er sonst ein totaler Flegel ist, doch sensibler ist als ich dachte, und daß meine Strafe für ihn zu hart war. Ich denke, er hatte das Gefühl, ich starte einen Angriff auf ihn, vor allem, wenn ich ihn dabei packe. Ich habe also beschlossen, ihn in solchen Fällen nicht mehr körperlich anzugehen. Ich schubse ihn lediglich um und beuge mich über ihn - er unterwirft sich dann auch sofort, ohne daß ich ihn auch nur berühre. So lasse ich ihn kurz liegen (bis ich mich beruhigt habe), dann lasse ich ihn wieder aufstehen und beende das Thema. Ich lasse ihn höchstens noch etwas tun, was er auf jeden Fall gut macht (Sitz, Platz oder so), lobe ihn dann und das war's.
Inzwischen sind wir das Problem fast los. Ich denke inzwischen, daß dieses körperliche Strafen (dazu gehören auch "Klapse" einfach nicht hundgerecht ist. Kein Hund schlägt einen anderen, und ein Alphatier regelt Sachen auch nicht durch einen Angriff auf den anderen, wenn der ihn nicht bewußt angeht. Mit einem leisen, knurrenden "Na!" und dem entsprechenden Blick, bis der Hund aufhört, habe ich eine viel größere Wirkung. Bei einem vierjährigen Hund ist es wahrscheinlich schwieriger, aber ich denke, wenn Du Dir vorstellst, wie ein anderer Hund reagiert, und das versuchst zu imitieren, dann ist die Chance groß, daß er Dich nicht nur versteht, sondern auch froh ist, daß eine so deutliche Sprache gesprochen wird.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Ciao,
Katrin
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