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Hallo Sabine,
ich denke wir reden hier über zwei unterschiedliche Formen der Hundehaltung. Wenn ich richtig informiert bin, hast Du zu Hause quasi eine "Auffangstation" für in Not geratene Hunde. Du nimmst sie auf, peppelst sie hoch und vermittelst Sie dann weiter. Ist ja auch nichts gegen zu sagen, ganz im Gegenteil.
Ich rede hier aber von einem sehr engen Mensch-Hund Gefüge, wie es bei einem so großen Hunderudel und der starken Fluktuation innerhalb dieses Rudels gar nicht möglich ist. Ich denke nur die wenigsten Hunde die bei Dir durchlaufen bauen eine wirklich feste Beziehung zu Dir auf. Sie sind da eher auf sich alleine, bzw. auf ihren Platz im Hunderudel gestellt. Ich bezweifel auch, das Du bei allen Hunden, die Du zu Hause hast eine eindeutige Rangordnungsposition inne hast. Ist bei der Masse auch schlecht möglich und muß ja auch nicht unbedingt sein.
Das in so einem Rudel das Verhalten des Menschen nur eine untergeordnete Rolle spielt, da er kaum Bezugspunkt ist, ist ja wohl einleuchtend. Demnach kommen auch Eifersüchteleien nicht auf, denn wenn ein Mensch, zu dem ein Hund keine feste Bindung hat, einen anderen Hund streichelt, ist dem das ziemlich egal. Anders sieht es natürlich mit dem Fressen aus: Nimm mal eine schön duftende Fleischwurst, stell Dich in die Mitte des Rudels und füttere NUR den Rangniedersten... ich glaube es ist allen klar was passieren wird...
Die Art der Hundehaltung die ich meine ist da natürlich eine andere. Der Mensch versucht eine sehr intensive Bindung mit dem Hund einzugehen. Das ist bei 2 oder 3 Hunden auch sehr gut möglich. Da ist das Verhältnis natürlich ein ganz anderes, und der Ranghöhere von den Hunden versucht immer dem Menschen zu gefallen und buhlt regelrecht um seine Gunst. Schenkt der Mensch dem keine Beachtung oder kümmert sich intensiver um einen rangniederen Hund, dann kann es zu Problemen kommen.
Viele Grüße
Sören
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