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hallo alice,
hier ein paar infos zum vitamin k 3.
viele grüße
sabine
Name: Vitamin K Sonstige, umgangssprachliche Namen:
Phyllochinon (Vitmin K1)
Menachinon (Vitamin K2)
Beschreibung:
Vitamin K gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und in die Gruppe der Phyllochinone.
Vorkommende Verbindungen von Vitamin K sind das von Pflanzen synthetisierte Phyllochinon (Vitamin K1) und das bakteriell erzeugte Menachinon (Vitamin K2). Etwa die Hälfte des Bedarfs an Vitamin K (Vitamin K2) wird durch Darmbakterien synthetisiert. Vitmin K kann nur mit Hilfe von Gallensäure resorbiert werden, da das Vitamin K fettlöslich ist, kann die Resorption durch gleichzeitige Aufnahme von Fetten gesteigert werden. Im Körper ist Vitamin K im Blutplasma vorhanden und in Leber und Milz gespeichert. Bei Erwachsenen sind keine Vitamin K-Mangelerscheinungen bekannt, bei gestörter Fettresorption oder längerer Einnahme von Antibiotika kann ein Vitamin K-Mangel auftreten. Bei Säuglingen kann es in den ersten Lebenstagen zu Mangelerscheinungen kommen, bevor die Darmflora richtig
ausgebildet ist.
Vorkommen:
Vitamin K kommt natürlich vor und wird von Pflanzen und einigen Mikroorganismen synthetisiert.
Vitamin K ist in Sojabohnen, Milch und Milchprodukten, Muskelfleisch, Tomaten, Hagebutten, grünem Gemüse und Kartoffeln enthalten, wobei der Gehalt jahreszeitlich schwankt.
Wirkung:
Vitamin K ist für die Synthese bestimmter Proteine notwendig, die für die Blutgerinnung eine wichtige Rolle einnehmen. Weiterhin ist Vitamin K beteiligt an der Biosynthese von Proteinen im Knochen, in der Niere und im Plasma.
Nebenwirkung:
Bei langer Einnahme von synthetisch hergestellten Vitamin K-Präparaten können Erbrechen und die Zerstörung roter Blutkörperchen auftreten.
Anwendung:
Bedarf:
Empfehlungen pro Tag:
60-80 Mikrogramm
Schwangere: 65 Mikrogramm
Stillende: 65 Mikrogramm
Besondere Hinweise:
Vitaminverluste durch Licht und starke Hitze
Die Einnahme synthetisch hergestellter Vitamin K-Präparate sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Wirkstoff/Droge:
Literatur:
Klein, Klaus (Hrsg.) "Vitamine"; Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler, 1996 Biesalski, Hans-Konrad (Hrsg.) "Ernährungsmedizin"; Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1995 Schlieper, Cornelia A. "Grundfragen der Ernährung", 8. Auflage; Verlag Dr Felix Büchner-Handwerk und Technik
Vitamin K
Copyright © 1998 Forschungsstelle für Gesundheitserziehung Universität zu Köln
Bei Vitaminen handelt es sich um relativ einfach gebaute chemische Verbindungen von unterschiedlicher Struktur. Sie werden vom tierischen Organismus für Wachstum und zum
korrekten Ablauf der alltäglich stattfindenden Stoffwechselreaktion benötigt. Wenngleich der Organismus das eine oder andere Vitamin selbst herstellen kann, reicht es oft nicht aus, um den essentiellen Bedarf zu decken oder es wird in einer anderen Form (z. B. als Vorstufe) hergestellt.
VITAMIN K hat verschiedene Zustandsstufen
Ein in dieser Hinsicht hoch interessantes Vitamin ist das Vitamin K, welches in verschiedenen Zustandsstufen existiert. Man kennt zwei natürlich vorkommende Formen des Vitamins K nämlich K1 und K2, sowie künstlich hergestellte. Obwohl alle zur Vitamin-K-Gruppe gehörig,unterscheiden sie sich in Ihrer Wirkungsweise. Während es beim natürlich in Pflanzen hergestellten Vitamin K1 zu keinen Problemen in der Wechselwirkung tierischer oder menschlicher Organismus
- Pflanzennahrung kommt (selbst bei hoher Überdosierung, sind beim künstlich hergestellten Vitamin K, namentlich beim Vitamin K3 und Vitamin-K3-Analoga, beträchtliche Nebenwirkungen bekannt, die bereits im Bundesanzeiger von 1989 aufgeführt sind. In der Humanmedizin ist man aufgrund der Nebenwirkungen von Vitamin, K3 zu dem Ergebnis gelangt, dass der Einsatz dieserForm von Vitamin K nicht vertretbar ist, da sie insbesondere zu zahlreichen Nebenwirkungen, im
Extrem sogar zum Tod führt. In den USA ist Vitamin K3, wegen seiner toxischen Wirkung generell in der Humanmedizin und in Nahrungsmitteln verboten (ENSMINGER, 1995)! In der in
Deutschland praktizierten Tierfütterung unterliegt die Vitamin-K3-Verwendung keiner Beschränkung. In der Lebensmittelindustrie ist dagegen Vitamin K3 laut dem
Bundesgesundheitsministerium ebenfalls verboten. Inwieweit Vitamin K3 durch Milch oder Eier in Lebensmittel übergeht, sei dahingestellt. Das BMELF war nicht in der Lage, auf eine
entsprechende Anfrage dieses auszuschließen.
Die Aufgaben von Vitamin K3
Vitamin K1 ist in der Natur weit verbreitet. Es ist vor allem in grünen Pflanzen (z. B. Brennessel, Luzerne, Spinat, Kohlarten) aber auch in Früchten enthalten. Für Menschen ist z. B. das Sauerkraut ein hervorragender Vitamin-K1-Spender. Gleichwohl steht es in tierischen Organen zur Verfügung. Die Bezeichnung für Vitamin K1 (und K2) als antihämorragisches Vitamin deutet auf eine wichtige Rolle hin, die dieses Vitamin bei der Funktionserhaltung und als Regulator des Blutgerinnungssystems im menschlichen bzw. tierischen
Organismus hat.
Allerdings ist vielfach noch wenig bewußt, dass Vitamin-K-abhängige Proteine auch außerhalb des
Gerinnungssystems angetroffen werden: in den Knochen und Zähnen, in den Nieren, in der Leber und bei Säugetieren in der Plazenta. Darüber hinaus scheint das natürliche Vitamin auch die Funktion eines "Entgiftungsvitamins" auszuüben. Vor allem dürfte dieses auf das Vitamin K2 zutreffen, da es von der Darmflora hergestellt wird, es aber fraglich ist, ob dieses bakteriell erzeugte Vitamin K2 überhaupt zur Vitamin-K-Versorgung beiträgt, zumal es in einem
Darmabschnitt erzeugt wird, in welchem es nicht mehr für den organismuseigenen Stoffwechsel aufgenommen werden kann. Vitamin K1 ist neben der Blutgerinnung als Gegenspieler von Gift,insbesondere Schimmelpilzen zu verstehen (Kramps, 1996;
Glystroff, 1987). Insbesondere ist hierbei der Schimmelpilzgiftgruppe der Cumarine und Cumarinderivate Bedeutung beizumessen.
Solche Giftstoffe erzeugen bestimmte Aspergillenarten, Penicillien und sogar Mucor sowiepflanzenpatzhogene Pilze. Als wichtige Beispiele seien Aspergillus ochraceus (Chratoxin A, wohl auch B und C) oder Aspergillus flavus (Aflatoxin B1, G1 und G2) genannt (Gedek, 1980).
Darüber hinaus stellen - generalisiert ausgedrückt - solche Toxine mit in bestimmten Pflanzen vorkommenden Säuren (Formaldehyd, Oxal- und Cumarinsäuren u. a.) sogar
"Blutverdünnungsmittel" her, deren Gegenspieler Vitamin K1 und K2 sind.
Unterschiedliche Wirkungen von Vitamin K1 und K3
In der Futtermittelindustrie versucht man das in der Natur vorkommende Vitamin K1 und K2 durch das künstlich hergestellte Vitamin, K3 zu ersetzen. Während Vitamin K1 und K2 fettlöslich sind, ist Vitamin K3 wasserlöslich. Vitamin K3 (auch Menadion oder je nach Zustandsform auch
Menadion-Natriumbisulfit und ähnlich genannt) wird ohne Gallensäuren und Bauchspeicheldrüsenenzyme und ohne Umweg über das Lymphsystem, wie es beim Vitamin K1 und K2 üblich ist, direkt aufgenommen. Zudem unterliegt Vitamin K1 und K2 dem Regulativ der Leber, die beim Vitamin K3 ausgeschaltet ist!
Da Vitamin K3 dem körpereigenen, über Jahrtausende und Jahrzehntausende evolutiv entwickelten Wirkungs- und Kontrollmuster entzogen wird, wundert es nicht, dass gravierende Nebenwirkungen bekannt wurden, die die Aussage zulassen, dass auf der Grundlage einer vergleichenden
Nutzen-Risiko-Abwägung mit dem natürlich vorkommenden Vitamin K1 die therapeutische Anwendung von Menadion (Vitamin K3 und Vitamin-K3-Analoge) nicht zu vertreten ist (Beck, 1982-1996). Bestätigt wird diese Feststellung, dass eine Anwendung von Vitamin K3 und seinen Derivaten abzulehnen ist, wobei anzumerken ist, dass noch heute laut dem Diätverband e. V. - im Gegensatz zu Aussagen des Bundesgesundheitsministeriums - selbst in diätetischen Lebensmitteln (bilanzierenden Diäten) Vitamin K3 zugelassen ist!
Aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen ist in der Literatur (Beck, 1982-1996) fixiert, dass insbesondere bei Cumarinen (hierunter seien nachfolgend nur die Cumarine der Schimmelpilze zu verstehen) als Gegenspieler das Vitamin K1 wesentlich stärker wirkt als Vitamin K3. Unter Anbetracht und Hinzuziehung dieser Fakten lassen sich unter anderem im Bereich der Tierzucht bislang als ungelöst geltende Krankheitsbilder beim Wellensittich nicht nur deuten, sondern auch erklären. Es handelt sich dabei um die "Französische Mauser" (Rennerkrankheit) und das Phänomen der
"Featherduster".
Französische Mauser und Vitamin K
Das klassische Bild der "Französischen Mauser" (nachfolgend FM genannt" zeigt sich im Verlust von Schwung- und Schwanzfedern, die zum Teil wieder wachsen, erneut ausfallen und irgendwann nicht mehr wachsen. Dabei gibt es verschiedene Schädigungsgrade, die vom Fehlen weniger
Federn über die klassische Form bis zum ganz federlosen, also nachten Wellensittich reichen. Als Ursache wird derzeit eine Virusinfektion (Papovavirus, Polyomavirus) gehandelt, und es wird eine "Impfung" in Aussicht gestellt, doch weiter als diese Spekulation und der Ankündigung einer bislang nicht einsatzfähigen Impfung hat sich seit Jahrzehnten nichts getan. Wenngleich eine Virusinfektion als zusätzliche
Verstärkung des Krankheitsbildes (wie bei vielen anderen Krankheiten auch) nicht auszuschließen ist, scheinen die Ursachen für die FM auf einem anderen Gebiet zu liegen - auf dem Gebiet der erwähnten Cumarine. Da die Feder über das Trägermedium Blut in ihren Baustoffen realisiert wird,
liegt es auf der Hand, dass Giftstoffe je nach Anwesenheit periodisch oder permanent wirksam sind und zu Entwicklungs- und Wachstumsstörungen führen. Dadurch ergeben sich zurückgebliebene oder unvollständige Federn, die bei ersten Flugbewegungen ausfallen. Verständlicherweise wirken
Giftstoffe bei Jungtieren viel intensiver als bei älteren Tieren.
Auf dieser Erkenntnisbasis hat es sich in der Praxis bewährt, Vitamin K über Grünfutter, aber auch über in der Apotheke erhältliche K1-Präparate oral zu geben, wobei Licht- und Luftempfindlichkeit dieses Vitamins zu beachten ist, also recht schnell aufgenommen werden sollte.
Züchter, die auf möglichst wenig durch Schimmelpilze belastetes Futter achteten und eine gute Vitamin-K1-Versorgung sicherstellten, konnten das Phänomen der FM vermeiden. Da in den Tierfuttermitteln oder auch Vitaminprodukten anstatt K1 K3 enthalten ist funktioniert das deutlich weniger effektiv, da Vitamin K3 erheblich geringer wirkt als K1. Dazu kommt, dass durch den anderen Aufnahmemechanismus das Vitamin K3 einer körpereigenen Kontrolle entzogen ist und durch seine Nebenwirkungen wohl auch nicht mehr als kalkulierbar einzustufen ist. So wurde in den USA bereits 1940 Vitamin K1 in einer Dosis von 25
Gramm pro Kilogramm Körpergewicht bei 20 Tagen alten Küken verabreicht ohne dass ein negativer Effekt eintrat. Gab man nur 0,25 oder 0,5 Gramm Vitamin K3 pro Kilogramm Körpergewicht, so trat zu 100 Prozent der Tod ein.
Dazu werden als wesentliche Nebenwirkungen von Vitamin K3 allergische Reaktionen, Blutzellenverminderung, Einwirkung auf die Blutbildung und mutagene Wirkung im Arnes-Test mit
Salmonellen u. a. im bereits zitierten Bundesanzeiger aufgeführt. Ferner bildet bei Neugeborenen Vitamin K3 eine Gefahr hinsichtlich der Auflösung bzw. des Abbaus der roten Blutkörperchen (Biesalski, 1997). In einem US-amerikanischen Versuch wurde gar als Wirkung des Vitamins K3
hämolytische Anämie, also beschleunigter Abbau der roten Blutkörperchen bzw. eine verkürzte Lebensdauer der roten Blutkörperchen festgestellt (SHILS, 1994).
Featherduster: durch Vitamin K3 bewirkt?
Betrachtet man unter diesen Gesichtspunkten das Krankheitsbild der Featherduster (im Weiteren FD genannt), welches sich in körperlichen Anomalien (wie zum Beispiel schräg stehenden Augen,schrilles Schreien, verzögertes bis abnormes Wachstums des Körpers, insbesondere Der Federn,
die verlängert wachsen, wobei eine neue Feder, aus einer alten entspringt), so ist eine Vitamin-K3-Beeinflussung als Gedankenansatzpunkt für dieses Phänomen nicht von der Hand zu weisen. Aufgrund der Schädigungen überleben viele das Nestlingsalter nicht, nicht zuletzt aufgrund der Einstellung der Fütterung der Eltern -wegen "geistiger" Defekte der befallenen Jungen.
Untersuchungen an Featherdustern
Da diese Mißbildungen nicht gezielt züchtbar sind, also sich einer genetischen Kalkulierbarkeit entziehen, ist eine nicht genetische Ursache zu vermuten und zwar bei Einbezug der
Vitamin-K3-Materie in Verbindung mit einem Defekt im Blutbild. Dazu wurden im Tiergesundheitsdienst Bayern e. V., Grub, Blutproben von FD genommen und untersucht. Dabei
stellte sich zwar nur einmal eine auf eine Anämie hinweisende Veränderung der roten Blutkörperchenform (Anisozytose)heraus und bei sechs Probanden nur zweimal eine Polychromasie, die ein typisches Zeichen einer Anämie ist, doch war bei allen ein erhöhter bis stark erhöhter Wert von roten Blutkörperchenvorstufen festzustellen. Da die roten Blutkörperchen in ihrer Menge jedoch der Norm entsprechen, bleibt nur der Rückschluss, dass sie eine verminderte Lebensdauer haben, ganz analog den bereits zitierten Feststellungen aus den USA. Bei einer FD-Untersuchung in der Universität Gießen wurde bei einem FD zwar keine gezielte
Untersuchung auf Erythrozytenvorstufen vorgenommen, aber es stellte sich eine erhöhte Erythrozythenanzahl bei leicht verminderter Erythrozythengröße heraus, womit im Grunde
genommen keine Unterschiede zu den Ergebnissen aus Grub vorliegen. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass bei schweren langandauernden Anämien schon sehr früh kleine
Erythroblasten (Vorstufen roten Blutkörperchen) aus dem Knochenmark entlassen werden(GYLSTROFF, 1987).Damit dürfte zum ersten Mal in der Problematik der FD ein
erfolgversprechender Ansatzpunkt gefunden worden sein, um das Rätsel dieser Krankheit zu lösen.
Dabei bedarf der Wirkungsmechanismus von Vitamin K1 und K3 der Beachtung, weil Cumarine als Gegenspieler von Vitamin K diese aus dem Körper eliminieren, wobei Vitamin K3 weniger
effektiv au Cumarine wirkt und damit verstärkt mutagen wirken kann. Ironischerweise dürfte beim FD pilzfreies Futter noch zu einer Verstärkung dieses Phänomens führen, weil durch die fehlende Giftmenge das ohnehin geringer entgiftende Vitamin K3 noch weniger eliminiert (verbraucht) wird.
Dadurch ergibt sich auch eine Wechselbeziehung, welche in einem Grobschema derart auszudrücken ist: Wer stark mit der FM in seiner Zucht behaftet ist, hat wenige FD, und wer viele FD hat, hat geringere Probleme mit der FM.
Letztendlich stellt sich dann natürlich noch die Frage, weshalb nicht alle Wellensittiche an der Krankheit der FD oder FM erkranken, da ihnen doch die gleiche Nahrung und damit Belastung zugeführt wird. Dieser scheinbare Widerspruch ist leicht mit der Fitneß oder Widerstandsfähigkeit erklärbar, Es gibt robuste, weniger robuste und anfällige Organismen in jeder Spezies. FD stehen
an der Grenze zur nicht lebensfähigen Seite. In der Wissenschaft ist die Spannbreite dieser
Populationsunterschiede durch die sogenannte Gaussche Verteilungskurve verdeutlicht. Nicht zuletzt dürfte diese Tatsache auch die Ursache für die nur teilweise
festgestellte Polychromasie bei den FD sein. Außerdem wurden bzw. konnten nur FD untersucht werden, die ein bestimmtes Lebensalter erreichen und nicht schon im Ei abgestorben sind bzw. die ersten Lebenstage nicht überlebt haben.
Vitamin K3 und Tierschutz
Unter dem Gesichtspunkt Anomalien, Anämien und Vitamin K3 wäre auch eine Einbeziehung der Federrupfer bei Papageien (man beachte die allergischen Reaktionen durch Vitamin K3!) oder die in der Wellensittichzucht bekannten "Überbeißer" eine verfolgungswürdige Thematik sein neben der
intensiveren Durchleuchtung des FD-Krankheitsbildes auf der Basis von weiteren Blutsveränderungen durch den eventuellen Auslöser Vitamin K3, das aufgrund seiner negativen
Wirkungen überhaupt auf seine Zulassung in Futtermitteln zu überdenken ist. Nicht zuletzt deutet die Wirkungsweise des Vitamins K3 auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz hin, wenn man Anämien und Todesfolgen infolge von Vitamin-K3-Einsatz als nicht angemessene Ernährung gemäß Paragraph 2TierSchG betrachtet.
Und die im Titel gestellte Frage der Gefährlichkeit des Vitamins K3 vermag jeder selbst anhand der zitierten Literaturhinweise, die auf wissenschaftlichen Untersuchungen basieren, zu beantworten.
Mit freundlicher Genehmigung von Herbert Schulz und Michael von Lüttwitz entnommen aus der Geflügelbörse 12/97
Vitamin K
Syn./Analoga: Phytomenadion, Menachinon (K2), Menadion (K3), Menadiol (K4), Phyllochinon (K1).
Wirksam: Hauptsächlich Vit. K2.
Funktion: Beteiligung an der Synthese verschiedener Gerinnungsfaktoren (Prothrombin, Faktor II, VII, IX, X).
Mangelsyndrom: Blutungsneigung infolge eines verminderten Prothrombinspiegels.
Mangelsymptome treten meist auf, wenn die Gallenzufuhr zum Darm behindert ist (Gallengangverschluß), oder auch bei
Veränderungen der Darmflora nach Antibiotikatherapie.
Tagesbedarf: Keine Empfehlungen; verwendet zur Substitutionstherapie: 10000 bis 20000 µg.
Geschätzter Bedarf ca. 1 µg / kg / Tag.
Vorkommen (jeweils in 100 g): Sauerkraut: ]1000 µg; Grünkohl: 750 µg; Petersilienblatt: 700 µg;
Schnittlauch: 570 µg; Spinat: 350 µg; Weizenkleie: 350 µg; Rübenblatt: 300 µg; Rosenkohl: 220 µg; Sojamehl: 200 µg; Broccoli: 200µg; Brunnenkresse: 200 µg; Chinakohl: 175 µg; Kalbsleber: 150µg; Kopfsalat: 120µg; Sellerieknolle: 100µg; Weißkohl: 80 µg; Rothkohl: 50 µg.
Giftigkeit: Für Vit. K1 und K2 nicht bekannt; Vit K3: Albuminurie, Erbrechen; Vit K4: Verminderung der
Blutgerinnungsfaktoren und der Leberfunktion.
Gesamtbestand d. Organismus: 1000 µg, vornehmlich in der Leber.
Sonstiges: Die blutgerinnungshemmende Wirkung von "Blutverdünnern" wird verringert. Antibiotika verstärken
die blutgerinnungshemmende Wirkung dieser Arzneimittel (verminderte Vit. K Bildung durch die Darmflora).
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