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Hier die originalen Veröffentlichungen der Hamburger Morgenpost mit dem Hinweis, dass es sich hierbei um "Zeitungsartikel" und nicht um überprüfte Sachverhaltsdarstellungen handelt:
Hamburger Morgenpost Online vom 12.09.2000
Kampfhund griff Polizisten an - erschossen
Völlig wild geworden stürzte ein Pittbull an der Steinbeker Markstraße gestern Mittag aus einem Auto, fiel über einen kleinen Mischlingshund her. Die Halterin rettete sich mit ihrem Hund in einen Hauseingang und alarmierte die Polizei. Als die Beamten eintrafen, griff der Pittbull die Männer an. Sie zückten ihre Waffen und erschossen den Hund. Die Besitzerin des Pittbulls wurde mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Am Abend zuvor hatte ein Kampfhund auf der Grünanlage Nord einen Boxer angefallen und schwer am Hals verletzt.
Hamburger Morgenpost Online vom 28.09.2000
Was tatsächlich an der Steinbecker Marktstraße passierte - es wird wohl nie ganz geklärt werden. Die 25-jährige Hausfrau ließ "Mäxchen", ein spanischer Mischling der Rassen Ca de Bou'n und Presa Canario, "für wenige Minuten" in ihrem Jeep, "mit Maulkorb und angeleint". Als sie zurückkam, hörte sie einen Schuss, sah ihren dreijährigen Hund, rief: "Nicht schießen!" Doch die Polizisten hätten sie "weggerissen", den Hund dann mit sechs Schüssen getötet. "Das Töten des Hundes erscheint nicht sachgerecht", sagt ihr Anwalt Wolfram Seischab. Die Beamten hätten besonnen einschreiten müssen.
Die Polizei behauptet, der Hund habe versucht, sie anzufallen. Zuvor war er auf den Scotch Terrier "Tommy" von Christel Knoor losgegangen, hatte ihn geschüttelt. "Ich hab nicht gesehen, dass der Hund Menschen angegriffen hat", sagt Natali Wisinski (14), die den Vorfall aus einem Haus beobachtete. "Die Polizei hat gleich geschossen." Zuvor hatte ein Passanten eine Schublade nach dem Tier geworfen. Auch Nachbarin Heidrun Tillner "irritierten" die Schüsse. "Ich dachte, die fangen den ein." "Tommy" erlitt bei der Attacke einen Schock, "fraß am Abend wieder", so Christel Knoor.
Nicole Reinmuth bekam inzwischen die Androhung eines Bußgeldbescheids für einen American Staffordshire Terrier - ein Tier, das sie nie besessen hat. Dabei hatte Natali Wisinski vor dem Vorfall noch beobachtet, wie Nicole Reinmuth die "Plane des Autos zugemacht hat". Wie Mäxchen aus dem Jeep kam - die Polizei klärte die Frage bisher nicht.
fw
Die einzigen Fakten die klar sind: Der Hund hat sich außerhalb des PKW und außerhalb der Einwirkungsmöglichkeit der Halterin befunden.Da die Halterin hier wohl selbst einräumt (zweifelhaft?), der Hund sei im PKW angeleint u. mit Maulkorb versehen gewesen, kommen mir zahlreiche Rückschlüsse in den Sinn. Jedenfalls hat er in der Folge eindeutig aggressives Verhalten gezeigt, als ein vorbeikommender Hund attackiert wurde und unbeteiligte Passanten sich gezwungen sahen, mit Hilfe von Gegenständen einzugreifen. Ein ganz normaler Anlass, die Polizei hinzuzuziehen, die für die Gefahrenabwehr zuständig ist. Ob dann der betroffene Kollege aus Angst oder rational sachlichen Erwägungen geschossen hat, wird nicht mehr zu klären sein. Sicher wäre der eine oder andere in der Lage gewesen, die Situation besser und unblutig zu lösen. Die rechtl. Voraussetzungen für einen Schusswaffengebrauch scheinen nach den knappen Informationen vorgelegen zu haben (das ist Verwaltungsrecht; da sollten Laien ihre Kommentare sparen). O.K., Mäxchen ist tot, aber alle sonstigen Behauptungen, angefangen könnten nach meiner Erfahrung klare Schutzbehauptungen der Halterin sein, die sich mit einem Anwalt beraten hat. Fazit für mich: Trauriges Ergebnis - jedoch mit schuldig sind alle die, die durch unsachliche Behauptungen die Stimmung anheizen, egal in welche Richtung.
Ralf
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