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Hallo Birgit!
Ich habe mir eigentlich vorgenommen, meinen Mitmenschen mit der Devise "Leben und leben lassen" zu begegnen. Dies fällt mir jedoch zunehmend schwer, weil es den Anschein hat, als seien Hundehalter der Prellbock für gefrustete Egoisten, die sonst nirgendwo zum Zuge kommen.
Ich muß dazu sagen: ich persönlich habe noch nicht wirklich Ärger mit Anderen wegen meiner Hunde gehabt. Das mag zum einen daran liegen, daß sie recht gut erzogen sind. Zum anderen hat es sicherlich damit zu tun, daß meine Hunde, solange sie nicht massiv angesprochen, angeschnalzt, angejodelt oder angequietscht werden, ihrer Wege gehen, ohne sich um anderes als um mich oder einander zu kümmern.
Dieses nicht-um-andere-kümmern scheint aber kein Garant für stressfreies Spaziergehen zu sein.
Ich habe heute folgende Geschichte gehört. (Zuverlässige Quelle, kein Tratsch)
Zwei Frauen gehen mit ihren Hunden (Appenzellerhündin und Jack-Russel-Hündin) im Wald spazieren. Die etwa 1-jährige Tochter der einen Hundebesitzerin ist dabei. Die Mutter trägt sie in einem Babyrucksack auf dem Rücken. Es kommt ein Jogger des Weges, die beiden Frauen leinen ihre Hunde an und gehen an die Seite. Das paßt dem Jogger aber nicht, er meckert, motzt und pöbelt - von wegen "Alle Hund egehören abgeschafft und erst recht da, wo ICH jogge", Anleinpflicht und "Sind das keine Kampfhunde???". Die Frauen lassen sich das nicht bieten und erwiedern, höflich aber bestimmt, daß er sich mäßigen solle und der Wald außerdem nicht ihm gehöre (Hund dürfen dort sogar frei laufen). Der Jogger läuft weiter und stößt die Mutter vor lauter Wut im Vorbeirennen heftig an. Diese ist im Moment mit ihrer Hündin überfordert, die aufgrund der für sie unbekannten Situation ausreißen will, wankt, fällt und kann gerade noch von der anderen Frau gehalten werden, bevor sie -samt Kind (,das sie normalerweise vor dem Bauch trägt - ein Glück, heute nicht!) lecker in die Matsche segelt.
Da hört für mich echt alles auf. Einige Leute sind total benebelt - konsequenterweise müßte dieser Jogger auch an der Leine gehalten werden. Er ist ja wohl genauso eine Gefährdung wie einige Hunde.
Ich will hier natürlich nichts gegen Jogger oder Spaziergänger sagen (Wie gesagt, ich hatte nie Schwierigkeiten mit ihnen) - aber die Devise "Leben und leben lassen" wäre hier wirklich von allen Seiten angebracht!
Tanja und ihre zwei Labbis
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