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Hallo!
Ein Familienmitglied ist er auf jeden Fall, da gibts nix. Er ist mein Bruder, genauso wie mein Kaninchen und mein Meerschweinchen meine Brüder sind. Meine Eltern sind ihr Eltern, wir haben die drei halt einfach adoptiert.
Wegen der Rangordnung hat Joe keine Probleme. Er hat zwar einen dicken, fast undurchdringbaren Sturschädel und außerdem den süßesten Blick, den ich mir bei einem Hund je vorstellen kann, aber was er nicht kriegt, kriegt er nicht (z. B. Essen vom Tisch) und was er nicht darf, darf er nicht (z. B. aufs Sofa springen).
Es kommt auch auf die Situation an, ob ich ihn vermenschliche oder nicht. In der Hundeschule wird er zum Beispiel nicht vermenschlicht, er ist der Hund und ich bin das Frauchen. Aber hier sind wir beide Schüler, wir müssen beide noch viel lernen. Wenn wir dagegen spazierengehen (Meist bin ich dabei mit ihm alleine.), dann rede ich mit ihm ganz normal, wie mit einem Menschen: "Schau mal, Süßer, da vorn kommt ein Hund. Kennst du den? Hm, mal schaun. Wennst ihn nicht kennst, mußt an die Leine." oder: "Wohin gehn wir denn jetzt? Könnten ja mal schaun, was am Radlweg los ist. Dann machen wir auch gleich Pause. Weißt schon, da unter den Bäumen." usw.. Ich denke, das tut jeder mal, dass er einfach so mit seinem Hund spricht, ohne eine Antwort zu erwarten.
Manchaml "vergleiche" ich ihn auch zum Spaß mit Menschen. Er wäre jetzt als Mensch ca. 40 Jahre alt. Da frag ich ihn schon manchmal, wie er so kindisch sein kann, in dem Alter noch wie ein Verrückter einem Gummiball hinterher zu jagen ;-)
Aber Hund bleibt Hund und Hund ist weder Mensch noch Puppe. Man muß ihn schon anders behandeln, man kann nicht einfach sagen: "He, Joey, räum mal deine Bälle auf!" Sicher, man kann einem Hund lernen, auf Kommando alle Bälle zusammenzutragen und in einen Eimer zu werfen. Aber: KEIN HUND IST EIN GEBORENER KOMMISSAR REX. (was leider viel zu oft von Schäferhunden erwartet wird)
Gruß
Claudy
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