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Hallo Ka,
ich habe ein Jahr gebraucht, um meinem Hund erfolgreich das aportieren auf der Geraden und ueber den Sprung beizubringen. Es gibt verschiedene Moeglichkeiten des Trainings und vom Zwangsaportieren wuerde ich dir unbedingt abraten - es ist meines Erachtens nicht hundegerecht und sollte nicht angewandt werden.
Die Methode die ich bei meinem Hund angewendet habe dauert etwas laenger (nicht Geduld verlieren), hat sich aber im Ende bewaehrt. Er aportiert nun freudig und zuverlaessig und das alles, nachdem er das Holz nicht mal angeguckt hat.
Frage: Musst du laut Vorschrift "Holz" verwenden, oder darfst du auch mit Plastik arbeiten? Ich darf in Obedience mit Plastik arbeiten und das scheint meinem Hund besser zu gefallen. Eigentlich aber egal...
Der erste Schritt ist, dass du dem Hund das "Halten" beibringst. Er muss lernen, das Holz zu halten. (in der PHase NICHT HOLZ WERFEN/wichtig!!!)Du nimsst das Holz, legst es ihm sanft in die Schnauze und uebst leichten Druck auf Ober- und Unterkiefer aus und gibst ihm das "halten" Kommando. Zuerst nur ganz kurz. Nimm das Holz aus dem Maul und gib ihm das beste Leckerli, dass du finden kannst! Wiederhole das einige Male und lass ihn erst mal spielerisch Baelle oder Lieblingsspielzeug aportieren. Wenn er erst mal das halte-Kommando gelernt hat, bist du schon einen Schritt in die richtige Richtung gelangt. Der naechste Schritt ist das "aufheben" - lege das Holz zuerst auf deine Hand und lass es ihn "nehmen" (Kommando "nimm's/bring's") wenn er das sicher macht, lege das Holz auf den Boden und gib das Kommando "nimm" oder "bring" (welches Kommando du verwendest, bleibt dir ueberlassen).
Der naechste Schritt ist kurzer Apport - du wirfst das Holz etwa zwei Meter und gehst mit dem Hund an der Leine zu dem Holz und gibst das "nimm" Kommando und dann rennst du rueckwarts und lobst den Hund ueberschwenglich, wenn er's aufgenommen hat...
Du siehst, es ist ein langer und muehsamer Weg und in meinem Fall hat's ne Menge Leberwurst und Wiener gebraucht um meinen Hund davon zu ueberzeugen. Obwohl Hunde gerne mit Tennisbaellen und aehnlichem spielen, wenn's ernst wird und du einen verlaesslichen Hund willst, darfst du es nicht dem Zufall ueberlassen. Ich bin gerade dabei, meinen dritten Obedience Titel zu "erkaempfen" und die oben aufgefuehrte Methode habe ich von einer Ausbilderin gelernt, die Behindertenhunde ausbildet und ihnen auf diese Art beibringt, sogar Bierdosen aufzuheben. Es funktioniert - es dauert zwar eine Weile, aber das Endresultat lohnt sich.
Viel Glueck,
BINE
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