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Hi Merlino,
ich denke nicht, daß es eine neue Form des Trainings ist..*grübel* einiges was der Therapeut erzählt, habe ich auch mal in guten Hundebüchern gelesen (und ich haben viel gelesen :-)) ) was mich letztendlich tierisch verwirrt hat, oftmals richtig betrübte, weil ich dachte alles falsch zu machen oder gemacht zu haben.
Aussagen wie, der Hund sollte nicht immer dann gestreichelt werden, wenn er es möchte.. der Hund darf auf keinen Fall auf die Couch (erhöhte Sitzplätze haben nur die Rudelführer) usw. usw.
Die Dinge bedeuteten mir nicht allzu viel, wenn Monty Lust hatte auf der Couch zu liegen, dann habe ich ihn liegen lassen und wenn es ihm zu warm oder eng wurde, ist er halt gegangen, dies gilt ebenfalls für mich, dann hab ich ihn weggeschickt.. wenn er meine Nähe suchte, schmusen wollte, dann habe ich mit ihm geschmust..
Ich hatte nicht das Gefühl, daß Monty mich nicht erst nahm zumal er auch recht gut gehorchte.
Verunsichert haben mich dann diverse Angriffe, Hund an die Leine, warum trägt ihr Hund kein Maulkorb, Dalmatiner sind auch Kampfhunde (ist genau richtig :-)) )usw. usw.
Ich wurde immer unsicherer... und wütender über mich selbst.
Monty mittenmang der Pupertät (1 1/2) ging auch keiner Rauferei mehr aus dem Weg, reagierte aggressiv an der Leine (läuft zu 90 % unangeleint) usw. usw.
Dann zu dem Hundetherapeuten , toll war einfach nur, daß er mir zuhörte, mich beruhigt , daß alles normal sei und Monty ein toller Hund ist.
Laber , laber rababer, das wolltest Du ja gar nicht wissen.
Jetzt zu dem was Dich eigentlich interessiert :-))
Wir liefen los, er hielt die Leine, trafen auf einen anderen Hund und in dem Moment als Monty den Hund fixierte : Leinenruck (Gedanken unterbrechen) stehenbleiben, Hund ignorieren wegdrehen und sich die schönen Blumen auf der Wiese angucken... was kam ich mir bekloppt vor, der Hund an der Leine am rumbrüllen wie ein Grosser und wir glotzen schweigend in die Natur.
Dann ging's weiter, der nächste Hund wieder das gleiche Spiel, Monty brüllte noch lauter.. er wollte unsere Aufmerksamkeit und wieder glotzten wir schweigend in die Natur nun kam Monty an, glotze uns wiederrum doof und an, schnuffelte im Busch vor dem wir standen und stellt mit seinen Augen nur noch die Frage: Was ist an diesem dummen Busch interessanter als ich, Held Monty ?
Wir redeten und ingnorierten ihn und mußten natürlich ordentlich lachen.
Nächstes Spiel: Monty von der Leine stratz los, als er ca. 20 Meter vor uns ist, drehen wir uns wortlos um und gehen in die andere Richtung, Monty läuft weiter .. uups wo gehen die denn hin und hinterher.. wir drehen uns wieder um.. das ging dann ca. 10 Minuten so weiter (Monty war recht hartnäckig und fand es lustig)
bis er uns vor die Füße rannt und unseren Blick suchte: Was ist das denn nun wieder für ein Spiel, so langsam wirds langweilig, wir ignorieren und drehen uns um..
Nun klebt er zwischen meinem Mann und mir, wechselt die Richtung wenn wir sie wechseln...
fand ich stark und alles ohne Worte.!!
Ansonsten haben wir nur gesprochen und er hat uns die Denkweise des Hundes vermittelt (natürlich nur ansatzweise)
Bin schon tierisch gespannt was in der nächsten Stunde passiert.
Beruhigt hat mich hauptsächlich, daß er sagt, nichts an Monty sei unnormal, kein Verhalten auffällig.. das hat mich unendlich erleichtert.
Hoffe, daß dieser Bericht nicht zu nervig war...
Lieben Gruß Mary
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