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Hallo Heidi,
ich besitze einen 7-jährigen DSH, der leider schon einige unerfreuliche Erlebnisse mit anderen Hunden hatte (Schlimmste Verletzung war eine tiefe bis auf den Knochen gehende Kopfbißwunde, die geklammert werden mußte und ein durchgebissener Nasenspiegel). Dabei mußte ich feststellen, dass es hierbei überhaupt nicht auf die Rasse des Hundes ankommt, der da gerade angreift. Vom Kleinsten bis zum Größten geht hier die Spannweite. Am häufigsten waren die Auseinandersetzungen durch Fehler der Halter ausgelöst, manchmal auch durch Fehleinschätzung des eigenen und fremden Hundes. Das Geschlecht spielte bei meinen Erlebnissen kaum eine Rolle. Mein Fazit aus all diesen Begegnungen ist, dass ich meinen Hund trotz seiner Friedfertigkeit bei Hundebegegnungen mit nicht vertrauten Hunden (egal welcher Rasse) prinzipiell anleine (Kommentar eines entgegenkommenden Hundehalters zu seinem an der Leine zerrenden Hund:"Schau mal der ist böse und muß an die Leine"), um von vornherein mögliche Auseinandersetzungen ("meiner tut nichts") zu verhindern. Für dieses Anleinen habe ich mit ihm geübt, in allen denkbaren Situationen, damit er das Anleinen nicht als Anlaß für Aggressionen nimmt. Das klappt wunderbar.
Für mich persönlich bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass sich meine Einstellung zur Hundehaltung grundlegend mit dem Besitz meines mittlerweile dritten Hundes geändert hat. Die Angst vor Hunden, das sich extreme Entfernen von der Natur und ihren Geschöpfen ist immer größerer Anlaß zu Konfrontationen zwischen Hundehaltern und Nichthundehaltern.
Die Haltung eines Hundes (besonders eines großen) erfordert immer mehr Verantwortung und Situationsmanagment und ist nicht nur Fun. Vielleicht sollte sich so mancher Hundebesitzer dem Hund zuliebe gegen die Anschaffung eines Hundes entscheiden, wenn die Umweltgegebenheiten nicht ideal sind.
PS: Ich habe die Anworten auf Dein Erlebnis gelesen und möchte an dieser Stelle noch anmerken, dass solche Leute wie dieser Rudi der von der Zucht von Straßenkötern spricht, einen ganz besonderen Ignoranten darstellt. Auch das sind Hunde! Solche Einstellungen erinnern mich immer stark an vergangene braune Zeiten .
Gruß Andrea
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