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21.07.00 -- Nicole

RE: Bonn: "Kampfhund" hat 3 jährigem Kind die Unterlippe abgebissen - an Sangus














Hallo Sangus,

dann tut es mir leid für Dich. Normalerweise lasse ich mich nicht auf ein derart niedriges Niveau herab, aber in diesen Fall ist es fast zwingend. Es geht doch hier nicht mehr nur um ein Stück Lippe. Es geht hier um das Miteinander. Ich kann nicht nur von anderen erwarten, daß sie sich verantwortungsvoll verhalten. Wie machst Du Deinen Kindern klar, daß man manche Sachen nicht machen darf? Bei uns funktioniert das mit der entweder-oder-Methode und das sehr gut. Wenn ich im Winter Kinder im Kurs aufnehme, dann stelle ich von vor herein klar, daß sich die Kinder an gewisse Regeln halten müssen und ich auch mal laut werde, wenn es mit guten Zureden nicht hilft. Wenn das nicht hilft, dann ist es aus mit Skifahren oder Snowboarden. Komischerweise fahre ich seit über 10 Jahren sehr gut damit und die Teilnehmerzahlen bestätigen mir dies. Bei uns ist noch kein Kind von Hunde oder Pferd gebissen, getreten oder sonst was geworden. Umgekehrt wissen aber auch die Kinder wie sie mit den Tieren und auch untereinander umgehen müssen um Unfälle zu vermeiden. Vielleicht haben wir ja nur furchtbar Glück. Ich kann mir nur nicht erklären, daß das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier bei uns so gut klappt und woanders nicht. Da muß doch irgendetwas falsch laufen!

Und sorry, aber von meiner Meinung, daß sich viele Menschen das Leben zu leicht machen und die Schuld immer anderen in die Schuhe schieben werde ich nicht abweichen, da meine Erfahrung überwiegt. Leider haben viel zu wenig Menschen genügend Rückrad um sich die eigenen Fehler einzugestehen und zu diesen zu stehen. In diesen Fall haben für mich Eltern und Hundehalter gleichermaßen schuld. Der Hundehalter hätte seinen Garten so absichern müssen, daß so etwas nicht passieren kann, wenn er weiß daß sich Kinder in der nachbarschaft aufhalten. Die Eltern hingegen sind ihrer Aufsichtsflicht nicht nachgekommen. Es sollte den Eltern doch bewußt sein, daß Kinder neugierig sind und die unmöglichsten Dinge vollbringen. Wenn z. B. ein Kleinkind mit dem Dreirad ein Auto beschädigt, zahlt diese nicht, weil es sich um eine Verletzung der Aufsichtspflicht handelt. Die Opfer sind der Hund und das Kind. Das Kind hat nun eine Verletzung und der Hund wird nun als böswillig hingestellt, weil er sein Revier verteidigt hat oder ähnliches. Das stinkt mir gewaltig, es komt zu genügend Unfällen nur weil die Erwachsenen der Verantwortung nicht gerecht werden. Und erst nach dem Unglück nachdenken.

Gruß

Nicol + 5
Thema: Bonn: "Kampfhund" hat 3 jährigem Kind die Unterlippe abgebissen


 
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