Hallo Heinz-Dieter,
das ist wirklich eine traurige Geschichte, die Du uns hier zu
Weihnachten erzählst. Vielleicht wollte der operierende
Tierarzt durch das Belassen der Gebärmutter Harninkontinenz
ausschließen, die bei Hündinnen nach der Totaloperation
auftreten kann (10-15 % der Hündinnen über 20 kg).
Eine andere Erklärung fällt mir z. Z. nicht ein.
Mit dieser "halben Sache" hat er jedoch eine Situation geschaffen,
in der die Hündin erst recht tierärztliche Hilfe braucht.
Mal angenommen, er hat tatsächlich einen Eierstock nicht entfernt,
ist nicht einmal auszuschließen, daß die Hündin trächtig wird.
Der Eingriff in den Hormonhaushalt birgt möglicherweise ein
zusätzlich erhöhtes Entzündungsrisiko für die Gebärmutter.
Ich denke, wer sich dazu entschließt, seine Hündin überhaupt
operieren zu lassen, sollte die Totaloperation vorziehen. Er sollte
sich aber auch darüber im Klaren sein, daß evtl. Harnträufeln
sein nächstes Problem wird. Ich finde es absolut grausam, wenn
Hündinnen erst kastriert werden und dann, weil die Wohnung immer stinkt,
ins Tierheim abgeschoben werden. Hierzu kann die Nachbarschaft
beitragen, die "die nach Hund stinkende Abluft" nicht toleriert.
In meinem Magazinbeitrag
bezog ich die bei Lisa durchgeführte Teil-Operation nicht explizit mit ein, weil
ich annahm, daß solche Experimente gar nicht mehr durchgeführt werden.
Meine liebe Gladess, die im Frühjahr 13 wird, wurde weder sterilisiert noch kastriert,
hatte nie Welpen und ist immer noch topfit.
Ich hoffe, diejenigen unter Euch, die bald vor der Entscheidung stehen,
ihre Hündin operieren zu lassen, noch einmal zum Nachdenken angeregt
zu haben.
Euch allen und Eurem Anhang ein frohes Weihnachtsfest
und ein gutes Neues Jahr!
Grüße
Gudrun
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