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Hallo,
keiner hat Unrecht, aber auch keiner Recht!
Wieviel "Gewinn" oder "Verlust" ich an einem Wurf mache oder nicht, liegt allein daran wie ich zu meinen Hunden + Welpen stehe, sprich: was ich investiere - ganz egal ob im VDH oder außerhalb. Der VDH ist der Dachverband, maßgeblich für die Zuchtstätte ist der zuständigen Zuchtverband und diesen zu kontrollieren wäre theoretisch die Aufgabe des VDH.
So, nun zum Welpenpreis: Die "2.500" im VDH sind Ausnahme, nicht Regel. Investitionen: Es macht schon einen finanziellen (und gesundheitlichen) Unterschied, ob ich meine Hunde vom Haustierarzt auf Hüfte, Augen, Rücken usw. usw. untersuchen lassen, der teilweise gar nicht die nötigen Instrumente hat oder zu vorgeschriebenen TA fahren muß,diese reicht die Aufnahmen an einen regelmäßig geschulten Gutachter ein, der beurteilt und informiert den Klub. Alle Instanzen darf ich natürlich bezahlen. Es macht auch einen Unterschied, ob ich die 25. diesjährige Weltausstellung in der örtlichen Stadthalle mit je 100 Hunden aller Rassen und 2 Richtern gewinne (war ja auch der einzige XY) oder zu der einzigen Weltausstellung quer durch Europa muß und mein Hund im Vergleich zu sehr vielen Vertretern seiner Rasse steht. Hier muß er nach langer Autofahrt, inmitten einiger Tausend Artgenossen nicht nur schön sein, sondern auch Nervenstärke zeigen. Und nicht nur einmal, Champione müssen ihre Anwartschaften auf Titel sammeln, sie werden es nicht von "heut auf tag". Gewissheit für den Käufer: Zuchthund entspricht nicht nur äußerlich dem Rassebild, hat auch ein gutes Nervenkostüm.
Wurf und Welpen: Überlasse ich die Aufzucht meiner Hündin, wird sie die Kleinen säugen, notfalls bis zur Abgabe und auf Kosten der eigenen Gesundheit (günstig für die Kasse). Füttere ich ab der 5 Woche Welpenfutter bei, wird mir niemand etwas tun, auch nicht im VDH. Meine Meinung dazu spar ich mir. Wird von Anfang an das Fläschchen geschwenkt falls ein Baby noch Hunger haben sollte, kann es zwar teurer werden -aber 3 Monate nach dem Wurf steht mein Mädel wieder erfolgreich im Ring-. Biete ich den Welpen frühzeitig Brei wirds auch wieder teurer (die Hündin freut sich). Die Welpen brauchen auch nicht zwingend Joughurt, Obst, Fleischmahlzeiten usw, der Sack für 50 DM tuts auch.
Die Welpen werden auch im Zwinger mit einem Strohballen und einem Tennisball groß. Zum Überleben brauchen sie kein Wohnzimmer, Drybeds (reichlich), draußen Stofftunnel (mehrere), Flatterbänder, Lernspielzeuge usw. usw. Gebe ich sie mit 6 (VDH ab 8) Wochen ab oder zwischen 10/12 Wochen???
Und zum Schluß: bei Verantwortung gegenüber der Hündin: Gynologische Untersuchung, incl. Labor, normale Geburtskosten (500,-- sind durchaus realistisch: Hausbesuch Tierarzt, Ultraschalluntersuchung ob alles raus, ggf. Medikamente/röntgen bewegen sich zwischen 300-500 DM). Decktaxe (Rüde ''um die Ecke'', der auch mal decken darf oder einer, zu dem man gerne 1000 km und mehr fährt) Ggf. kommen noch Clubkost (Abnahme/Kontrolle
/Papiere/Eintragungsgebühr) sowie TA: chipen, impfen hinzu. Anzeigen sind auch nicht umsonst.
Meine persönliche Faustregel: 2 Welpen Club + Deckakt, 2 Welpe Futter, Anzeigen, Spielzeug, 1 Welpe Tierarzt. Nach 5 Welpen beginnt mein persönlicher "Verdienst" an einem Wurf.
Da ich zwar mehrere Hündinnen habe, aber nicht mehrere Würfe im Jahr mache, fressen Oma, jeweilige Mama und Tanten dieses Vermögen auch schnell wieder auf. Diese Rasse ist mein Hobby und mit einem Hobby wird man niemals reich, deckt höchstens einen Teil der Unkosten ab und genau an diesem Punkt trennen sich die Wege von Züchter und Vermehrer und tut mir leid, BEIDE sind auch im VDH vertreten.
So, das war ein Roman, aber es ist nun einmal ein Reizthema und wird es bleiben. Zu entschärfen (zum Wohle aller Zuchthunde) nur durch ein Heimtierschutzgesetz: ABER für Alle.
Gruß Mona
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