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Hallo Birgit!
Jeder Hund kommt mal in so eine Phase, in der er auf seinen Menschen nicht hört. Das ist in der Pubertät völlig normal.
Ich bin mit Meinem eine Woche stur an der Leine gegangen (kurz und lang), auch stundenweise im Haus - natürlich nicht am Stück, sondern auf den Tag verteilt: beim Geschirrspüler ausräumen, beim Staubsaugen etc. Das hat die Bindung verbessert und ihm gezeigt, daß er auf mich gucken muß. In der zweiten Woche habe ich ihn hin und wieder mal laufen lassen, zum Beispiel, wenn ein anderer Hund kam (aber nicht immer, wenn einer kam) oder wenn ich mal ausprobieren wollte, so ganz ohne Ablenkung, wie es klappt. Wenn ich aber gemerkt habe, daß er nicht kommen wird, hab ich ihn ohne viel Aufhebens geholt und wieder angeleint - er war einfach noch nicht so weit, das Gelernte saß noch nicht richtig.
Das ist natürlich bei jedem Hund anders; der eine braucht 2 Wochen, der andere 2 Monate, der dritte vielleicht nur 2 Tage. Gucke Dir einfach Deinen Hund an und wenn Du das Gefühl hast, er könnte es schaffen, schafft er es auch (Meist liegt man da richtig). Wenn nicht, ist auch nicht schlimm, und Du führst ihn wieder eine Zeitlang an der Leine.
Manchmal, wenn es mal mit Meinem wieder nicht so gut klappt, kriegt er auch jetzt noch hin und wieder 2 Tage Leine "aufgebrummt".
Es stimmt schon, daß viele Hunde in die Leine gehen, wenn andere Hund kommen (Meiner nicht ausgeschlossen), aber das ist auch eine gute Chance zu trainieren: Sobald er knurrt, bellt, aggressiv wird, ziehst Du ihn zur Rechenschaft und schimpfst. Ist er nicht super-dominant, wird er schnallen, daß du das nicht magst und läßt es bleiben. Wenn er so einer ist, der immer zeigen will wie toll er ist, zeigst Du ihm halt jedes Mal wie der Hase läuft. Auch, wenn er andere Hund nicht vollends akzeptiert, lernt er dabei, zu tun was DU möchtest.
Ich wurde in der Zeit, wo mein Hund nur an der Leine geführt wurde als Tierquälerin beschimpft. Aber mir war es wichtiger, daß er einmal richtig versteht, was Sache ist und ich nicht, obwohl es mir in der Seele weh tat, weil er ja nicht spielen durfte, wieder inkonsequent werde. Was sind schon zwei Wochen Leine gegen ein ganzes Hundeleben danach, was unkompliziert abläuft, weil er weiß, wer sein Alpha ist?!
Viele Grüße Tanja
PS: Ist Dein Hund schwarz? Und daher eher "angsteinflößend"?
PPS: Kann es sein, daß er auf dem Hundeplatz deswegen besser hört, weil dort der Ausbilder dabei ist, vor dem Hunde meist mehr Respekt haben, weil er meist viel mehr Hundeerfahrung hat als Normalsterbliche? Bei mir gabs eine ähnliche Situation. Hund sah Ausbilder, Hund bekam Angst, Hund machte gar nichts mehr....
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