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Hallo Birgit!
Dein Hund befindet sich zur Zeit in seiner Sturm- und Drangzeit. Das muß Dir bewußt sein und Du mußt es im Hinterkopf haben, Du darfst es aber nicht dulden. Er testet aus, wo er steht. Du darfst ihn, wenn er Dir wegläuft, NIEMALS rufen, wenn Du ihn nicht dazu "zwingen" kannst, zu Dir zurück zu kommen, weil er sonst lernt, ungehorsam zu sein. Er lernt, daß er der Stärkere ist, weil er seinen Willen durchgesetzt hat und Du gar nichts tun konntest.
Wenn er Dir abhaut, ignorier ihn und geh einfach weiter. Ein Alpha wartet nicht auf Rangniedrigere. Ruf ihn nicht, sondern hab nur ein Auge auf ihn, das er nicht sieht.
Eine andere Möglichkeit wäre es auch, ihn wortlos wieder einzufangen und dann, hast Du ihn an der Leine, Unterordnungsübungen zu machen.
Oder, wenn Du Dir nicht sicher bist, ob er gut genug hörst, laß ihn an der Leine, bis Du es bist. Schleppleinen sind da sehr hilfreich.
Es gibt immer wieder Rückschläge, mach Dir da keine Gedanken.
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich habe zwei Labbis (2 Jahre und 3 Monate).
Der Große hat ohne Leine nicht gehört, als er in der Pubertät war, einerseits weil er eben in der Pubertät war, andererseits, weil ich Befehle hinter ihm hergebrüllt habe, die er natürlich nicht ausgeführt hat. Dann habe ich kompetenten Rat eingeholt, den Hund zwei Wochen nur an der Leine (lang und kurz) gehalten und Befehle nur benutzt, wenn ich sicherstellen konnte, daß er sie befolgt. Er ist jetzt ein Spitzenhund, der auf Pfiff, egal wie groß die Ablenkung ist, zurückkommt.
Der Kleine hört zur Zeit ganz toll - er ist ja auch noch nicht geschlechtsreif- und alle Leute, die das sehen, sind schwer beeindruckt. Ich weiß aber, daß das nicht immer so bleiben wird. In ein paar Monaten wird er mir auf der Nase rumzutanzen versuchen, aber ich bin jetzt vorbereitet.
Machs gut, viele Grüße Tanja
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