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13.06.00 -- Trine

RE: Junger Hund-Gehorsam ?














Hallo,

ein Hund ist schon von Geburt an in einer Rangordnung eingegleidert, nämlich in der beim Züchter und bei seiner Mama mit seinen Geschwistern. Die Prägephase , also die Anfänge der Erziehung übernimmt die Mama und der Züchter (wenn er seriös ist), und das ab dem 17. Tag (bei manchen erst ab dem 28 Tag z.B. Huskies). Mit 8-12 Wochen sollte er dann schon Menschen, andere Hunde, Geräusche etc. kennen, abenso kann er dann schon stubenrin sein, da Hunde niemals ihr Nest beschmutzen. Wenn der kleine dann einzieht, dann sollte sosort trainiert werden, und zwar das hören auf den Namen und das Kommen und das im Augebehalten des Herrchens/Frauchens. Er sollte dann Wildgeruch kennenlernen (das der Geruch normal ist), Pferde, schafe, Ziegen, Menschen, Briefträger, Jogger, Fahrräder, Autos, Buss, Bahnen, einfach alles. Ebenso sollte er schon lernen an der durchhängenden Leine zu gehen und Herrchen/Frauchen auch ohne Leine zu folgen, das liegt schon in der Natur, man muß es aber unterstützen, da man selbst ja jetzt die Mama und das Leittier ist!!! Die Übungen Sitz, Platz, bei Fuß sind eine Kleinigkeit, die ein Hund jeden Alters in weniger als einem Tag lernen kann (ich bracuhe da im Schnitt 1 Std.).

Mir scheint, ihr habt ein wenig die Zügel schleifen lassen. Absofort solltet ihr üben:

an durchhängender Leine (empfehle Schleppleine, dünn, 5m/10m/15m), ihr laßt sie durchhängen, der Hund merkt sie kaum. aber die Schlaufe am Ende behaltet ihr in der Hand. Auf dem Spaziergang wird immer wenn der Hund zieht, etwas fixiert oder weglaufen will die Richtung geändert, ganz schnell, beachtet nicht den Hund, dreht um, lauft los. Etwas Bewegung gehört schon dazu. Für den Hund gibt es einen kurzen Ruck, dann folgt er automatisch, denn er reagiert auf den Reiz des Weglaufenden. Wenn ihr spürt, dass er kommt, LOBEN!!! "Fein, fein, fein" oder so, hohe Stimme, die voller Begeisterung ist. Sinn ist: immer mehr Anreiz as die Umgebung zu sein und zweitens, das ihr als Leittier den Weg bestimmt, nicht der Hund.

Auf so einem Spaziergang wechsel ich in 30 Min. bis zu 50 Mal die Richtung und laufe !! Das klingt anstrengend, aber es zahlt sich aus! Ebenso bieten sich Versteckspiele an, wenn der Hund einen schon besser im Augebehält, dann mal hinter einen Baum verstecken und ihn suchen lassen, ab und zu pfeifen, damit er in die richtige Richtung gelenkt wird. Dadurch wird er animiert sein Herrchen/Frauchen noch besser im Auge zu behalten.

Weiterhin gilt: ihr bestimmt, wann, was, wo getan wird: also Fressen, Spielen, Kuscheln. wann, wo, was. Auch mal mitten im Spiel aufhören und Spielzeug weglegen. Das ist artgerechtes Verhalten, sonst tanzt euch der Hund auf der Nase herum. Es ist auch keine Einschränkung, wir müssen ihn nicht bedauern, ein artgerecht behandelter Hund, der seinen Platz in der Rangordnung kennt, ist ein ausgeglichener, gehorsamer und dabei fröhlicher Hund, denn er muß nicht kämpfen.

Das bedeutet auch: jeder Befehl wird ab sofort nur einmal gesagt, wenn er es nicht sofort (2 sek.) ausführt, wird korrigiert.

Besucht doch mal eine Hundeschule oder eine Hundetrainerin. Ich arbeite in Frankfurt und biete Abendkurse an.

Ich schätze, ihr habt noch viel zu tun, deshalb kürze ich hier mal ab, ihr könnt Euch ja melden.

katrin.boelle@db.com

Gruß

Katrin

PS: nie schimpfen, wenn er dann kommt. dann denkt er ihr schimpf, weil er kommt, Hunde vergessen sofort. Also auf frischer Tat ertappen. beim Weglaufen hilf in andere Richtung laufen.
Thema: Junger Hund-Gehorsam ?


 
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