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Hallo Merlino und alle anderen,
Merlino, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Darauf zielte auch meine Frage neulich, wieviele Züchter denn wirklich bereit wären abweichend von (äußerlichen) Rassestandards zu züchten, wenn dies zu mehr Gesundheit der Rassen beitragen würde.
Und natürlich gibt es mehr Krankheiten als HD. Wir sind zu dem Schluß gekommen, dass es eigentlich drei Gruppen gibt, die durch Zuchtfehler auftreten können. Zum einen die Krankheiten, die direkt vererbt werden. Dann eine genetische Disposition, die Tiere zu mindest anfälliger macht für bestimmte Krankheiten (z.B. auch Krebs) und dann Krankheiten oder Verletzungen, die aufgrund bestimmter anatomischer Rasseeigenheiten (extrem kurzbeinig und lang, Triefaugen, etc.) bei diesen Rassen besonders auftreten.
Und noch mal zur Frage der gesünderen (???) Mischlinge:
Wir haben uns jetzt mal 3 Spaziergänge lang alle Mischlinge ganz genau angeschaut und uns auch möglichst viele Mischlinge ins Gedächtniss gerufen. Aufgefallen ist uns dabei:
Den meisten Mischlingen sieht man die Rassen ihrer Ahnen noch recht gut an, aber diese Rassemerkmale sind nicht so extrem ausgeprägt. Will heißen der Dackelmix ist nicht ganz so lang und kurzbeinig, wie der Dackel, der Dalmatiner-Mix hat zwar Punkte, aber große und kleine, usw. die DSH-Mixe sind zum Teil weniger "bergab" und die Triefaugen oder plattgedrückten Schnauzen anderer Mischlinge sind zwar ansatzweise da, aber längst nicht so extrem, wie bei reinrassiger Vertretern. Extrem große oder massige Mischlinge kennen wir nur sehr wenige, ebenso wenig extrem kleine und sehr zarte. Das ist natürlich absolut nicht repräsentativ, sonder sind nur unsere ganz persönlichen Eindrücke, aber wir können uns durchaus vorstellen, dass diese Mixe damit weniger von Krankheiten oder gesundheitlichen Problemen betroffen sind, die bei reinrassigen Hunden mit diesen extremen Merkmalen begünstigt sind.
Was die Krankheiten angeht, die eindeutig vererbt werden. Wenn die Eltern eines Mischlings die Erbkrankheiten dominant vererben können sie bei dem Mischling natürlich in dem gleichen Maße auftreten, wie bei einem Rassehund mit Eltern mit ähnlichen Genen. Aber die rezessiv vererbten? Also die, die bei einem Nachkommen nur dann auftreten, wenn beide Eltern sie vererben? Da würden wir schätzen, dass die Wahrscheinlichkeit bei Mischlingen doch reduziert ist, auch wenn sie sie damit weitervererben können.
Viele Grüß
Achim+Tanja
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