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17.05.00 -- Kathi

Hundeführerschein / an Gudrun














Hi Gudrun,

»Die praktische Prüfung, die bisher diskutiert wurde, ist die Begleithundprüfung mit dem dann bereits 1-jährigen Hund. Was soll mit den durch die praktische Prüfung durchgefallenen, "eingezogenen" Hunden passieren? Die Tierheime sind schon voll besetzt - einschläfern?«

Wer sagt, das die Hunde eingezogen werden? Bei nicht bestehen der Prüfung, kann doch auch eine "Nachschulung" stattfinden. Abgesehen davon kann es sicher nicht nur EINE Prüfung für alle geben. Beim Führerschein gibt es ja auch Abstufungen. Die Praxisprüfungen müßten schon so angepasst sein, das eine reelle Chance besteht sie erfolgreich zu absolvieren. Kasernedrill a la DVG-Begleithund-Prüfung finde ich schwachsinnig. Viel wichtiger ist, den Hund im Umgang mit Mensch und Tier zu prüfen (Unbefangenheit usw.). Ein gewisser Grundgehorsam muß natürlich da sein. Aber wen interessiert es ob der Hund bei "Sitz" akkurat neben mir sitzt oder einfach nur dicht bei mir?

»Das kann nur jemand befürworten, der wirklich kein Herz für Tiere hat. (Ich kenne solche Menschen.)«

Schreibtischhengste, ja. Die kenne ich auch.

»Daher mein Ansatz, VOR Anschaffung einen dann leider nur theoretischen Test machen zu lassen, dessen Zeugnis bei Hundekauf/Übernahme vorzulegen ist.«

Das meine ich ja.

»Oder könntest Du Dir vorstellen, Deine Hunde für einen Praxistest wie Fahrschul-Autos an potentielle Anfänger auszuhändigen?«

Wieso aushändigen? Man kann mit erfahrenen Hunden eine Menge Praxis vorführen.

»Wie könnte der Praxistest VOR der Anschaffung aussehen? Nach Anleitung Figurant sein im Schutzdienst«

Was sollte man dabei lernen? Wie versaue ich einen Hund?

»oder "Opfer" in der RH-Ausbildung?«

vielleicht nicht als "Opfer" aber eher als "Mitläufer". Obwohl dabei wenig vom Wesen des Hundes rüberkommt sondern eher Spezialausbildung- wissen, welches für Hundeanfänger nicht unbedingt nötig ist.

Viel lernen können angehende Hundebesitzer (ohne Hund) z.B. in einer gut organisierten Welpenspielrunde oder als "Sozius" bei der Ausbildung eines Junghundes. Dabei wird sich auch schnell zeigen, ob der jeweilige Mensch überhaupt die Lust und die Nerven hat einen Hund zu erziehen. Ganz läßt sich die ganze Misere "verdorbener" Hunde eh nicht beseitigen. Aber durch vorherige Sachkundeprüfung (Theorie und Praxis) und der Pflicht an einem Erziehungskurs teil zu nehmen, läßt sich sicher einiges verhindern. Manch einer läßt vielleicht angesichts solcher Auflagen gleich die Finger vom Hund (ist dann wohl auch besser). Schade nur, das viele Leute immer nach einer 100%-Lösung suchen und alle angedachten Ansätze sofort verdammen. Ansatz ist wichtig und kann ausgebaut werden. Nicht meckern ist angesagt sondern Anregung zur Verbesserung (aber bitte auch realistisch und sozial verträglich bzw. durchführbar).

Gruß Kathi
Thema: Gesunde Rassen


 
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