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Hallo Corry,
"triebstark" bezieht sich auf den Beutetrieb. Der Trieb, (Ersatz-)Beute zu machen muss bei einem Hund
ausgeprägt sein, damit man ihn über Jagdspiele um Ersatzbeute zu seiner "Arbeit", z. B.
als Rettungshund oder an der Herde, motivieren kann.
Hunde, die für einen "Jagderfolg" arbeiten, bewegen sich im Vergleich zu Leckerli-Empfängern kräftiger und schneller
und riskieren mehr. Sie sind dann irgendwie HIGH. Belana sprang für die auf unsere Gartenhäuschen geworfene Beißwurst eben mal
über 1,70 m hoch und kletterte dann noch über die 15 cm überhängende Dachkante. So wichtig war ihr das Beißwurst-Apportieren
und Tauziehen. Auch der Absprung mit der Beißwurst, um mit mir weiter zu spielen, war etwas, was ich ihr ohne
diesen Trieb nicht hätte aufgeben können. Sie hätte sich nicht getraut.
Dass sie sich ausgerechnet durch einen Sprung nach einem geworfenen Tennisball bzw. die Landung im Gebüsch
den rechten Unterschenkel aus dem Kniegelenk reißen würde, so dass sie ein Fall für die "Invalidenrente"
geworden ist, hätte ich nicht erwartet. "Triebstark", also höchst motiviert, wie auf einer echten Jagd,
apportierte sie mir heute ein Stöckchen aus dem nächsten Baggersee. Das ist uns als Ventil für ihre unglaubliche Energie
geblieben. Alles andere, was ihr sonst Spaß machte, hat der Tierarzt für den Rest ihres Lebens verboten, weil es das operierte Knie
wieder auseinanderreißen könnte.
"den einen bestimmten Trieb" haben meine Collies übrigens so wenig, dass ich durchaus nicht sicher davon ausging, dass es mit Aron und Belana
wirklich klappt. Unsere A-Wurf-Kinder können sich sehen lassen - ein kleiner Trost!
Viele Grüße!
Gudrun
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