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21.03.00 -- Steffi und Bo

RE: Ich weiß nicht mehr weiter!














Hallo Meike!

Du Arme! Ich kann Dir das gut nachfühlen. Wir haben einen 1 1/2 jährigen Irisch Setter, der genau die gleichen Allüren hat - hatte. Sobald man ihm bei einem Spaziergang ableinte ward er nicht mehr gesehen... Hundeschule hat da leider überhaupt nix geholfen. Er hat sogar die Begleithundprüfung mit einer sehr guten Punktzahl bestanden. Aber auf einem Hundeplatz ist eben alles anders. Vor allem gibt es dort nichts, was ein Hund leidenschaftlich jagen kann. Und in deinem Münsterländermix steckt ja auch ein ''ganzer'' Jagdhund drin. Wichtig ist erst mal, dem Hund überhaupt klar zu machen, daß Weglaufen ''böse'' und zurückkommen ''gut'' ist und belohnt wird. Was gar nicht so einfach ist, da man ja immer loben muß, wenn der HUnd dann irgendwann einmal, wenn er Lust dazu hat, zurückkommt. Also - lange Rede kurzer Sinn: Das einzige, was bei unserem Setter geholfen hat, war,ihm sobald er loshechten wollte, etwas hinterher zu werfen, Leine, Wurfkette etc. und ihn dabei am besten noch auf den Hintern zu treffen, und laut ''HIIIEEER'' zu rufen. Du sollst ihm dabei mit dem ''Wurfgeschoss'' nicht weh tun, wichtig ist der Schreck, den er davon kriegen wird. Guckt er dich dann verwundert an und kommt aber nicht ran, gehe auf ihn zu und greif'' ihn dir. dann unterwerfen. Kommt er ran, dann dickes Lob. So merkt dein Hund, daß Weglaufen ''geahndet'' und ''rankommen'' belohnt wird. Hat er das erst mal drin, kannst du auch (je nachdem, wie dein Hund) reagiert, unter ''lautem Rufen'' und Leinewerfen hinter ihm herlaufen, wenn er losspurtet.D.H. natürlich nur dann, wenn er dadurch nicht noch schneller wegläuft. Unser Setter bleibt dann immer, wenn er merkt, ich laufe hinterher, wie angewurzelt stehen, legt sich hin und unterwirft sich meistens, da er weiß, daß ich ihn sozusagen auf frischer Tat ertappt habe. Dies ist auch die Methode, die viele Jäger anwenden, um den Jagdtrieb ihres Hundes unter Kontrolle zu bekommen. (Das mit dem Hinterher-Laufen natürlich nicht, aber die Wurfkette). Ich hoffe, daß dir dies etwas weiterhilft und daß diese Methode (die leider seht anstrengend ist, da man jede Minute des Spaziergangs super konzentriert sein muß, um genau den Moment abzupassen, wenn der Hund Loshechten will und von manchem Besitzer einer ''braven'' Pudeldame schon mal komisch angeschaut wird) etwas weiterhilft. Wie gesagt, bei unserem Setter war es das einzige, was geholfen hat. Wir waren zeitweise auch sehr verzweifelt darüber, da er bei einem seiner Ausflüge auch fast schon mal überfahren worden wäre. Da dieses Problem unter anderem ja auch ein ''Rangordnungsproblem'' ist und dein Hund gerade mitten in der ''Halbstarken-Phase'' ist und natürlich testen muß, was er sich alles rausnehmen darf, zeigst du von daher auch mit dieser Methode, daß Du das sagen hast und bestimmst, wo es langgehtund nicht er...

Schleppleine ist übrigens auch erst mal eine gute Idee. Aber bei einem sehr temperamentvollen Hund, wie deiner ja zu sein scheint, muß man sich da warm anziehen, um nicht, wenn die Leine zu Ende ist, von den Füßen gerisssen wird. Und alleine die Schleppleine bringt es auch nicht. Da dein Hund genau weiß, wann er angeleint ist und wann nicht. Sie hilft jedoch um dem Hund erstmal das Rankommen auf Kommando klarzumachen. Viele Grüße und viel Erfolg - für welche Methode du dich auch enstcheiden magst Steffi und Bo
Thema: Ich weiß nicht mehr weiter!


 
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