Hallo Susanna,
« Als fahrlässig mußt Du dann jedes Boxer und Hundebuch
bezeichnen, das je geschrieben wurde. Beim Deutschen Boxer wird
seine Kinderfreundlichkeit IMMER erwähnt! »
Es wird Zeit, das solche Pauschalisierungen aus den Büchern verschwinden.
« Aus eigener
Boxerzucht (über 30 Jahre in der Familie), dem Kontakt zu vielen
guten Züchtern und der eigenen Haltung kann ich das auch bezeugen.
Speziell der Boxer ist einer der wenigen Rassen (wie auch die
Deutsche Dogge) die von Natur aus sehr gutmütig und auch viel
Geduld haben. Das sind Fakten die nicht von der Hand zu weisen
sind. »
Tue ich auch gar nicht. Dazu kann ich nur wiederholen: hohe Reizschwelle, ruhiges Gemüt.
Ich schlage mich in meiner Freizeit aber oft genug mit Müttern u. Vätern herum (beim Umerziehen bzw. überhaupt erziehen von Hunden), die sich eine angeblich Kinderliebe Rasse zugelegt haben und nicht damit zurechtkommen. Keine Frage, die Hunde sind allesamt freundlich zu Kindern. Was viele aber bei der Suche nach DEM "Kinderlieben" Hund übersehen und vergessen ist die TATSACHE, daß JEDER "Kinderliebe" Hund trotzdem eine Grundsolide Erziehung benötigt (auch ein Boxer - und vielleicht gerade ein Boxer, weil er sehr kräftig ist).
Auf der Suche nach dem ulrimativ Kinderfreundlichen Hund gehen oft die guten Ratschläge zur Erziehung den Bach runter - denn: der Hund ist ja sooooooo lieb.
Sorry, aber von der Sorte finden sich SEHR viele bei mir ein!!!
Was natürlich nicht gegen die eine oder andere Rasse spricht - aber doch sehr gegen die Blauäugigkeit der Hundebesitzer, die mit einem Image (nämlich: Hund ist Kinderlieb) nach Hause gehen und meinen, das wars.
Das war es sicher nicht!
« Meinem jetzigen Boxer wurde auch keine Kinderliebe anerzogen.
Wenn eine Horde kleiner Kinder vom Spielplatz auf Ihn zugerannt
kommt, ist er nicht von der Stelle zu bewegen. Er wartet bis sie da
sind um sich über jeden zu freuen und sie nach Möglichkeit
abzuschlecken. Wenn er Kinderstimmen hört, geht die Rute ab wie
ein Propeller! Während er vor lauter Freude einen Erwachsenen
auch mal anspringen würde, geht er von sich aus mit kleinen Kindern
sehr sehr behutsam um und passt enorm auf, sie nicht
umzuschmeissen. So, war das bei allen Boxern die wir hatten. »
Wie Du selbst sagst: hohe Reizschwelle. Dazu kommt auch der Charakter des Boxers und natürlich das Umfeld.
Das alles erzeugt ein gutes und festes "Nervenkostüm" bei Hunde, welches dann fälschlicherweise als "Kinderlieb" betitelt wird.
Richtiger wäre es, auf die positiven Eigenschaften einer Rasse hinzuweisen (auf die negativen natürlich auch) und nicht das gesamte Charakterbild einfach mit "Kinderlieb" zu umschreiben.
Gruß
Kathi
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