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Das Problem an der Sache mit dem Führerschein für Kampfhundebesitzer, zmindest das, das ich sehe ist folgendes: Wenn man per Gesetz derfinieren will, was ein Kapmfhund ist,, muß man fast zwangsläufig auf die Definition über die Rasse zurückgreifen. Das trifft aber leider genau die falschen Leute. Die meisten "Kampfhunde" (ich mag den Begriff wirklich nicht), die tatsächlich in einer solchen Funktion gehalten werden, sprich um andere Leute einzschüchtern oder gar als Waffenersatz, kommen ja erstens nicht von anerkannten VDH-Züchtern. Zweitens sind das ja in den allerwenigsten Fällen Rassehunde, sondern meistens irgedwelche Kreuzungen aus Kreuzungen. Dh. wir sprechen von Hinterhofzüchtern. Drittens wird die Registrierung als Kampfhund vermutlich mit der Anmeldung für die Hundesteuer gekoppelt sein. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, daß jemand, der einen Kampfhund als Waffe hält, also nicht davor zurückschrecken würde, eine schwere Körperverletzung zu begehen, in dem er seinen Hund auf andere Leute hetzt, andererseits ein so braver Bürger sein soll, daß er seinen Hund anmeldet, um Hundesteuer zu zahlen. Das heißt aber, die ganzen Strafmaßnahmen gegen Besitzer bestimmter Rassen treffen vor allem aufgeklärte Hundemenschen, die ihren Hund bei einem (halbwegs) verantwortungsvollen Züchter kaufen, die keinen Wert auf übersteigerte Agressivität legen und die ihrn Hund brav bei der Steuer anmelden. Man kriegt die schwarzen Schafe einfach nicht so leicht, und schon gar nicht bevor sie irgendetwas mit dem Hund angestellt haben.Dann gibt es da noch das Problem der Rassen: Die meisten Bisse werden von Mischlinge verursacht und dann kommt erst mal der Schäferhund. "Kampfhunde" machen nur einen ganz geringen Teil an der Beißstatistik aus. Leider wird die Hysterie immer weiter in den Medien geschürt. Außerdem gilt ja besonders für die geschähten Rassen wie z.B. Am. Staff, daß sie ja in erster Linie für Hundekämpfe gezüchtet wurden. Das hieß, daß der Besitzer, selbst mitten im Kampf seinen Hund anfassen und aus dem Ring nehmen können mußte. Hunde, die da ihren Besitzer gebissen haben, haben nicht lange gelebt. D.h. eigentlich reden wir hier von geradezu besonders menschenfreundlichen Rassen. Vor allem der eigenen Familie gegenüber.
Ich habe von einer Regelung gelesen, bei der der Hund von "erfahrenen" Hundpsychologen auf seine "Wesensfestigkeit" geprüft werden soll. Wenn das halbwegs vernünftig ausgearbeitet ist, kann man darüber reden, finde ich. Z.B. sollte der Hund außerhalb des Hauses nicht agressiv reagieren, wenn einem ein Spaziergänger entgegen kommt etc.
Grüße,
Stefanie
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