|
Wir rasseln in einer solchen Situation
kurz mit der Kette in der Tasche.
Hier dazu ein Beitrag, den ich mal
zu dem Thema "Plötzlich gar nicht mehr
hören" hier im Forum geschrieben habe.
Gruß Sebastian
Hier der Beitrag von damals:
Hallo zusammen, der Schweizer Hundepsychologe Heini Meier (der
"Hundeflüsterer"), der nach übereinstimmenden Berichten selbst bei
verhaltensgestörten Hunden wahre Wunder vollbringt, verwendet eine
Wurfkette (ist ja im Prinzip nix Neues). Wir haben ein Stück silberner,
NICHT ZU SCHWERER Kette gekauft und die Glieder so
zusammengefügt, daß kein einzelnes längeres Stück entsteht (das
könnte sich nämlich versehentlich um die Beine des Hundes wickeln
und ihn zu Fall bringen), sondern in einer Art Sternform. Wenn unsere
Jara (Doggenhündin) mal wieder "scheintaub" war, haben wir die
Kette geworfen, meistens vor ihre Füße (RASSEL!), selten auch mal
an die Schulter oder Hinterhand. Selbst bei einem Körpertreffer tut
das nicht weh, kann man an sich selbst ausprobieren (die Kette muß
leicht sein, siehe oben). Sie war stets äußerst verblüfft ("Huch! Ach,
du wolltest was von mir? Was sollte ich denn machen?") Nach kurzer
Zeit mußten wir in Situationen, in denen ein "Sich-Vergessen"
bevorstand, nur noch ein bißchen mit der Kette rasseln, schon hatten
wir wieder Jaras ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie zeigte dabei keine
Angst, das ist auch nicht der Sinn. Die Kette soll ihr nur signalisieren
"Hier spielt die Musik!". Ansonsten kann ich Gudrun nur zustimmen:
Kommandos sofort durchsetzen und niemals auf die Ausführung
verzichten, auch wenn man vielleicht kurz nach dem "Platz!" feststellt,
daß der Hund ruhig auch stehen bleiben kann. Wenn der Hund erstmal
raushat, daß es nicht so wichtig ist, ein Kommando zu befolgen, dann
wird er es auch nur tun, wenn ihm danach ist. Sehr gut hilft übrigens
auch, den Hund vor dem Füttern erst einmal "Platz" oder "Sitz"
machen zu lassen, dann das Futter hinzustellen und eine kurze Zeit zu
warten (10-20 Sekunden). Stürzt sich der Hund auf das Futter:
"Nein!", Futter wegnehmen, Platz machen lassen, Futter wieder
hinstellen, das Ganze von vorne. Dann den Hund ausdrücklich zum
Fressen ermuntern ("Hol''''s dir" oder so etwas). Das macht dem Hund
klar, daß a) das Futter nicht vom Himmel fällt sondern von seinem
Herrn kommt und b) ist es eine gute Gehorsams-Übung mit einer
brauchbaren Verleitung. Es ist erstaunlich, wie sich solche Übungen
auf das Verhalten in ganz anderen Situationen auswirken. Sie festigen
einfach die eigene Führungsposition im "Weltbild" des Hundes.
|