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Hallo Petra,
da Du mich so direkt fragst, hier meine Meinung.
Ich habe bisher gezögert, weil ich mir dabei durchaus unsicher bin, ob ich Euch damit helfe.
Das Scheuchen ängstlicher Hunde kann mit deren Adrenalin-Ausstoß und Beute- bzw. Treibtrieb zu tun haben,
ist also bei Hüte- und Treibhunden besonders häufig, wobei die "Schafhunde" über ihre ausgeprägte Beißhemmung
meist keinen Schaden anrichten, während "Rinder"-Treiber schon mal härter rangehen (z. B. Bouviers, Kelpies).
Andererseits ist Kid ja wohl recht selbstbewusst und trotzdem gut sozialisiert, was man an den Spielen
mit "coolen" Hunden sieht. Meine Belana neigt auch dazu, ängstliche Hunde zu scheuchen und sogar zu zwicken,
was ich jedoch streng verboten habe. Sie scheucht zwar immer noch, zwickt aber nicht mehr, weil sie
meinen Rüffel fürchtet. Das ist ein "Platz!" und, während sie liegt, meine ärgerlichen,
lauten Erklärungen dazu: "Schluss! Zu wild! Sei mal ein bischen nett!". Nachdem sie einen Moment "abgekühlt" ist,
bekommt sie ein "Hier! Fuß!", und wenn sie kurz neben mir gesessen hat, und der ängstliche Hund noch spielen darf,
ein leises "geh spielen!" mit dem Voran-Handzeichen. Sie spielt dann sanfter.
Die Voraussetzung für dieses Vorgehen ist natürlich, dass das "Platz!" so gut sitzt, dass es einerseits
auch "voll im Trieb" funktioniert und andererseits nicht durch den anschließenden, ärgerlichen Kommentar kaputt gemacht wird,
dieser also vom Hund korrekt an die letzte Handlung geknüpft wird, die vor dem Hinlegen war.
Insofern weiß ich nicht, ob diese Ausführung für Euch jetzt hilfreich ist.
Gruß
Gudrun
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