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01.02.00 --
Amelie
RE: Tierfriedhof ???
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Hallo, Oliver !
Na, da hast Du aber ein sensibles Thema angesprochen ! Ich denke, eine solche Entscheidung muß jeder für sich ganz persönlich fällen. Es hängt sicher auch davon ab, ob es überhaupt einen Tierfriedhof in der Umgebung gibt, oder wenn man das Tier im Garten beerdigen will : das ist auch nicht überall erlaubt, je nach Gewässerschutzbestimmungen usw. Im Augenblick der Trauer wünschen sich die meisten sicher nichts mehr, als seinem Tier irgendwie noch ein bißchen nahe zu sein, z.B. durch ein Grab. Aber meistens (zumindestens als jüngerer Mensch) wird man bald wieder einen neuen Hund haben , und da bleibt die Frage, ob man mit diesem wirklich immer regelmäßig das Grab des vergangenen aufsuchen möchte. Wenn Du z.B. Pferde hast, stellt sich so eine Frage überhaupt nicht, da kommt das Tier immer zur Tierverwertung. Es ist auch so, daß das erste Tier, das stirbt, sicher das schockierendste Erlebnis ist, später weiß man dann, das es so irgendwann so kommen wird (obwohl man es natürlich nicht wahrhaben will). Als ich meine letzten Hund einschläfern lassen mußte - und obwohl ich schon mehrere Tiere sterben gesehen habe -, hatte ich bis zuletzt das Gefühl, daß sich ein Wunder auftut und alles nur ein ganz schrecklicher Albtraum ist. Ich kam mir vor wie ein Mörder, weil ich über sein Leben entscheiden mußte. Aber das komische war : in dem Augenblick, wo er eingeschlafen auf dem Tisch lag, war er irgendwie nicht mehr mein Hund. Mein Hund lebt für mich im Hundehimmel, in meinen Gedanken und ist fröhlich und glücklich. Das tote Tier war in diesem Moment nicht mehr meins, es war einfach nur eine Hülle. Deshalb habe ich mich bisher immer für die Tierverwertung entschieden. Ich hoffe aber, daß ich mir in den nächsten Jahren erstmal keine Gedanken mehr um dieses Thema machen muß...Liebe Grüße, Amelie
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