|
Hallo Yvonne,
meiner Ansicht nach erkennen sich Hund durch den Geruch auch schon von weitem. Deswegen sieht man ja oft, daß Hunde sich an der Nase und am Hinterteil oder Geschlechtsteil beschnuppern um zu erfahren, wer genau ihr Gegenüber ist.
Die Verstümmelung durch Kupieren (besonders der Rute) macht es den Hunden in der Tat schwieriger vom weitem zu erkennen, ob es sich hierbei um Freund oder Feind handelt. Außerdem -so hab ich gelesen- haben Hunden, deren Kopfpartie völlig dicht behaart ist (z.B. Bobtail, Komondor) den Nachteil, daß ihre Geschichtsmimik für ihre Artgenossen schlechter erkennbar ist, als bei glatthaarigen Hunden. Selbst eine andere Lautsprache (Heulen statt bellen), wie es bei den Nordischen Hunderassen vorkommt, kann unter Umständen zu schweren Missverständnissen führen. So (ich habe ja selbst eine Husky-Hündin) wird das aufgeregte Begrüssungsheulen beim Husky durch andere Hunde oftmals als Brummen oder Knurren verstanden. So habe ich gelesen, daß beim Husky die auffällige Gesichtsmaske, also i.d.R. die Betonung der Augen-, Leftzen- und Ohrenpartie durch dunklere Haare, zum wesentlich besseren Ausdruck der Gesichtsmimik dient und keine Laune der Natur ist.
Also Hund ist leider nicht mehr gleich Hund. Und Züchter sollten sich vielleicht mal wesentlich mehr Gedanken machen, wie weit sie den Hund schon von seinem Ursprungsideal (wolfartiges Aussehen) entfernt haben. Ich war in meinem Urlaub im Wolfsgehege des Merziger Verhaltensforscher Werner Freund und hab mir doch seine Wölfe betrachtet. Da kommt einem so manche Erkenntnis.
liebe grüße mecki
|