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Hallo Andreas,
eigentlich war bei allen Antwortenden der bisherige Tenor: "Genereller Leinenzwang nein, aber ab und zu vielleicht doch. Aber wenn ein Hund gut gehorcht, wieso ihn dann an die Leine nehmen?"
Kein Hund beißt, bis er das erste mal zugebissen hat - und auch der besterzogenste Hund haut ab, wenn der auslösende Reiz alle gute Erziehung vergessen läßt. Und das gilt meiner Meinung nach FÜR JEDEN HUND!! Bei den einen muß der Reiz sehr hoch sein, bei anderen reicht schon ein geringerer aus. Ich möchte nur das ganz allgemein mal jedermann darüber nachdenkt, bevor er dasd nächste mal in irgendeiner situation sagt: "Mein Hund tut das nicht"
Meine Hovawart-Hündinn z.B. dürfte das Wort "jagen" eigentlich noch nichtmal buchstabieren können, hat aber vor kurzem ein Reh gerissen. Nun geht sie nur noch entweder an der kurzen Leine, der Schleppleine (10m) oder der Flex (8m). Ich habe eine Einweisung in die Nutzung der J. Fischer-Discs bekommen und die Spaziergänge werden radikal gekürzt - DEM HUND ZULIEBE! Natürlich darf man das dann dabei nicht belassen. Die Zeit, die Quina jetzt nicht mehr draußen laufen kann, muß sie Kopf-technisch ausgelastet werden. Durch Clickern, Obedience und Agility.
Und eine Anmerkung noch zu den Jägern: SIE SCHIESSEN - zumindest hier bei uns in der Lüneburger Heide. Mir persönlich wurde nach dem "Unfall" gesagt, daß mein Hund jetzt auf der "roten Liste" stehe. Außerdem hat ein hiesiger Jagdpächter (selbst Hundehalter) mir einmal gesagt, daß wenn die Jäger nen Hund erschiessen, sie nochlange nicht mit halsband und marke zum nächsten polizeiamt fahren. Der Hund wird einfach verbuddelt und bleibt spurlos verschwunden. Das ist weiß Gott nicht die Regel, aber auch keine Ausnahme.
In diesem Sinne: nehme man seinen Hund lieber einmal zuviel an die Leine, als einmal zuwenig.
Liebe Grüße an Euch alle
Yvonne + Quina
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