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Hallo Beate,
das Besondere am Klick des Knackfrosches soll darin bestehen, dass
er als absolut emotionslose Vorab-Bestätigung dient. In dem Moment, in
dem der Hund das Klickgeräusch hört, weiß er, dass er etwas fein gemacht
hat und gleich belohnt wird. Meine Vorab-Bestätigung ist ein kurzes "Ja!".
Wenn ich mich ganz besonders freue folgt darauf dann noch ein "fein gemacht!".
Bei meinen Hunden habe ich nicht das Gefühl, dass sie den Knackfrosch vermissen
oder mit ihm in irgendetwas besser wären. Im Gegenteil: Man stelle sich die Situation vor,
dass Kinder, an denen man gerade mit seinem Hund vorbeikommt, einen Knackfrosch
betätigen. Je nachdem, was der Hund gerade getan hat, wird dadurch das Falsche
bestätigt. Mein "Ja!" ist durch meine Stimme einzigartig und unverwechselbar.
Das Prinzip der sofortigen positiven Verstärkung des richtigen Verhaltens sollte mit oder
ohne Klicker zur Selbstverständlichkeit in der modernen Hundeausbildung gehören.
Damit will ich nicht behaupten, dass es nicht auch unerwünschte Handlungseinfälle des Hundes
gibt, die man durch Negativ-Einwirkung, also Strafe korrigieren muss, wie z. B. das
Aufnehmen von Gefundenem in Parkanlagen und von Gehsteigen. Für solche Fälle konditionieren
die Klickerer genau wie ich ihre Hunde auf ein scharfes "Nein!", das Abbruchkommando, das
im Weiteren händisches Eingreifen überflüssig macht und folglich auch auf Distanz einsetzbar ist.
Ich hoffe, Dir damit schon etwas geholfen zu haben.
Gruß
Gudrun
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