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23.11.99 --
Amelie
RE: Was tun bei übertriebenen Beschützerinstinkt
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Hallo, Maria!
Hast du es schon mal mit einer positiven Verknüpfung versucht ? Also nicht den Hund wegschicken usw. (das hilft meiner Meinung nach nur in diesem Augenblick, macht das Problem aber von Besucher zu Besucher schlimmer), sondern ihn integrieren. Er darf den Besucher beschnüffeln, aber NICHT anknurren (Du bist der Chef und entscheidest, wer ins Haus darf. Falls er knurrt, ein strenges "Nein", den Hund aber nicht wegziehen, weil er sonst agressiv wird). Dann gaaaanz viel loben. Der Besucher sollte dem Hund kurz Zeit geben, die Situation einzuordnen, sich ruhig verhalten , den Hund nicht beachten, entspannt hinsetzen und dadurch dem Hund die Möglichkeit geben, den "Fremdling" einzuschätzen. Sehr gut macht sich auch, wenn der Besucher dem Hund Leckerli''s gibt (oder zuwirft, falls der Hund zunächst nichts aus der fremden Hand annimmt). Am besten schon an der Tür. Wenn das mit den Leckerli''s klappt, kann er vorsichtig ein Spielzeug zum Hund rollen (nicht werfen !), wenn der Hund darauf eingeht - normal verhalten, nicht übermäßig loben. Loben aber natürlich immer dazwischen, wenn der Hund brav ist. Das Ziel ist die positive Verbindung "Besuch = Leckerli = netter Mensch". Bei meinem Schäfer-Mix hatte ich das Problem mit Kinder-Besuchen (bei Erwachsenen gibt''s ein anfängliches Mißtrauen, legt sich aber gleich, wenn ich mich normal verhalte). Oder er ist auf der Straße auf alle Menschen losgegangen, die uns in der Dämmerung entgegenkamen. Durch die Leckerli-Methode können wir inzwischen ganz normal (jetzt auch ohne Leckerli''s) an jedermann vorbeilaufen. Es braucht natürlich ein paar Wochen Übung, aber nach 4 Monaten ist Caesar Kinder-, Hunde- und Besucherfest (und trotzdem noch wachsam genug).
Liebe Grüße, Amelie
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