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Hallo Katja,
das Stellen und Verbellen in den Griff zu bekommen ist nicht einfach. Umlenken ihrer Aufmerksamkeit auf Leckerli/Spielzeug ist natürlich fein, solange der Trieb gering genug ist, so dass es funktioniert. Die Schwelle dafür scheint bei Euch aber bereits überschritten zu sein. Natürlich kann man dieses Verhalten niemandem zumuten, muss es also abstellen. Eine wirksamere, rein positive Methode wäre, bestellte Personen mit ihren Lieblingsleckerlis und Spielzeug präpariert irgendwo hin zu bestellen, die sich über sie überdeutlich freuen und dann mit ihr spielen, damit ihr Misstrauen abgebaut wird. Dafür sollte man aber nur hundekundige Bekannte einplanen, am besten solche, die Lassie noch nicht kennt. Kann schwierig werden. Vielleicht hilft Euch Euer Trainer dabei, geeignete Personen zu finden.
Eine andere Möglichkeit, Du verbietest es ihr. Kommt sie denn in einer solchen Situation noch zuverlässig zu Dir zurück, wenn Du sie rufst, oder ergibt sich die Situation nur, wenn Du sie ohnehin angeleint führst? Ich würde sie an die lange Schleppleine legen, um ihr einerseits erst möglichst viel Freiheit zu geben, aber ggf. sicher einwirken zu können. Am besten rufst Du sie zu Dir, BEVOR sie loslegt, also, sowie Du den Gegenverkehr bemerkt hast. Klappt es von selbst, belohnst Du sie. Sonst hilfst Du mit der Leine nach und lässt die Belohnung weg. Lass sie bei Fuß gehen. Dabei wird kein Gekläff geduldet. Notfalls musst Du ihr den Sichtkontakt auf die Passanten nehmen, indem Du Dich vor sie stellst und mit beiden Händen rechts und links an der Halsmähne packst. Sie muss Dich anschauen. Du sagst mit tiefer, drohender Stimme "Nein! Ruh!" und setzt es notfalls durch, indem Du ihren Fang zuhältst. Ist sie einen Moment leise, wird sie sofort ganz doll gelobt und belohnt. "Platz!" kann helfen, sie zu stoppen und leise zu bekommen. Andererseits bewirkt dieses Kommando einen Triebstau, so dass sie nach dem "Auf, auf!" erst recht aufgeregt reagiert.
Viel Erfolg!
Gudrun + 7
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