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Hi Evi,
"oberflächlich" paßt - oberflächlich betrachtet!:))
Drüben haben wir uns auch über diesen Teil des Bildes der Amerikaner im Ausland unterhalten. Der Inhalt der darauf geführten Diskussion bestätigte genau dieses Bild. Viele hat es nicht wirklich interessiert, was das Ausland denkt, bzw. findet es nicht besonders wichtig andere Menschen ständig darauf hinzuweisen wie sie denken und fühlen. Kurzum sie haben nicht das Bedürfnis ständig alles was sie tun zu erklären. (Eine deutsche Eigenschaft par excellence, wir Entschuldigen uns ständig, weil wir von einem schlechten Gewissen getrieben werden).
Allerdings habe ich in der Mehrheit nur hilfsbereite Menschen kennengelernt.
Eine Aussage war ziemlich treffend und bei näherer Betrachtung paßt sie wohl am Besten: "Wir haben einfach andere Prioritäten, darum erscheinen uns andere Dinge erheblich wichtiger!" Das trifft für alle Seiten zu. zum Glück ist das Leben so vielfältig.
In den Bereichen können wir Deutsche sicher viel lernen. In New York habe ich eine Frau kennengelernt, die in den Slums von Rio und Brasilia karitative Arbeiten übernimmt. Es ging um Lebensqualität und ich habe natürlich behauptet, dass die Masse der Brasilianer in den Slums überaus unzufrieden und nah der Hungergrenze leben, und darum natürlich unzufrieden sein müssen. Tja, und sie sagte, "dass das die Europäer nicht verstehen. Die Menschen dort leben natürlich in Armut, auch in großer, aber in der Einstellung und Haltung sind sie trotzudem positiv und dort würde an einem Tag mehr gelacht und gelebt, als bei uns im alten Europa in einem ganzen Monat."
Ich kann beide "Behauptungen" nicht beweisen, da ich keine eigenen Erfahrung in Brasilien habe. Aber das bei uns wenig gelacht wird, kann ich nur bestätigen.
Aber das ist ein unendliches Thema und eigentlich nur etwas für eine Diskussion in einer Runde.
Liebe Grüße aus der Heide
Thorsten
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