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Hallo Susanne,
Ich als Hündinnenbesitzerin habe selbst kaum solche Probleme, aber ich kenne viele Rüdenbesitzer, denen es genauso geht/ging.
Eines kann ich aus Erfahrung sicher sagen: Wenn man einen jungen draufgängerischen Rüden immer an die Leine nimmt und ängstlich von allen anderen Hunden wegzieht, wird man sein ganzes Hundeleben lang Probleme haben. (Das gleiche gilt wohl auch für Hündinnen.)
Es ist aber sehr schwer aus der Entfernung Ratschläge zu geben. Ganz entscheidend ist dabei auch die Persönlichkeit und das Verhalten des Hundeführers. Reagiert dieser nervös, ängstlich oder gereizt, überträgt sich das auf den Hund. Als Mensch ruhig bleiben ist das Allerwichtigste bei Hundebegegnungen. Außerdem ist das Verhältnis zwischen Hund und Mensch entscheidend. Ein Hund, der sich sonst auch kaum darum kümmert, was sein Mensch macht und von ihm will, wird bei einer Begegnung mit anderen Hunden erst recht eigene Entscheidungen treffen, sprich sich durchsetzen wollen.
Meist sind bei solchen Begegnungn nicht die Hunde das Problem, sondern die Menschen, die nervös herumschreien und hüpfen und die Situation überhaupt erst schlimmer machen.
Deine Freundin sollte sich auf jeden Fall "rüdenerprobte" Hundeführer und Hunde suchen, vielleicht in einem Hundesportverein, damit der Hund mit anderen Hunden seine Fähigkeiten und Grenzen erfahren kann, was in dem Alter völlig normal ist. Je länger sie ihn von allem fernhält, desto mehr wird sich der Hund in seine "Rüpelhaftigkeit" reinsteigern und schließlich als völlig bösartig und aggressiv abgestempelt werden!
Übrigens bin ich nicht der Meinung, daß bei normalen Raufereinen etwas passiert. Das sind ja eher Ringkämpfe mit fürchterlichen Tönen, bei denen die Hunde versuchen, sich gegenseitig auf den Rücken zu drücken. Zubeißen tun meist genau die Hunde, die in ihrer Jugend nicht gelernt haben, wie man mit Artgenossen umgeht.
Viele Grüße,
Anja + Leska
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