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Ein großes Problem ist das ständige vergleichen mit anderen Ländern oder Kulturen. Sei es wegen anfallender Naturkatastrophen oder politischen und sozialen Systemen.
Anscheinend reicht es ja schon zu sagen, dass es Anderen wesentlich schlechter geht um selbst stehen zu bleiben oder seinen persönlichen Stillstand zu rechtfertigen. Ist das eigentlich Politik? Bewußt herbeigeführt, dass wir so denken (müssen)?
Ich finde es erschreckend zu sagen und auch der Überzeugung zu sein (oder hast Du es nur so daher geschrieben, Birka), dass es anderen schlechter geht und darum sollten wir mal schön den Mund halten und so weitermachen wie bisher.
Wenn man nicht den Mund aufmacht wird sich nichts verändern. Sagt man etwas hat es Konsequenzen. Nur Konsequenzen, und damit sind wir mal wieder bei unserem negativen Sprachschatz, "drohen" uns meistens und darum wollen wir sie vermeiden. Der Mensch ist ein Spezies der "Mit- und Nachmacher". Ich glaube im Frühjahr 1346 wurden die Judenprognome in Deutschland verabschiedet. In diesen wurden die Juden verantwortlich gemacht für das Ausbrechen der Pest. Die Menschen der Fürstentümer haben es geglaubt, weil niemand aufbegehrte. Der tatsächliche Grund war übrigens der, dass viele Bürger und Adlige bis über die Hutschnur bei den vorwiegend jüdischen Geldgebern verschuldet waren, andere Arbeit durften sie ja nicht verrichten.
Wenn es reicht nicht nach vorne zu blicken und voran zugehen weil die Menschen im, zum Beispiel bürgerkriegsgeplagten Sudan, nicht ausreichend mit Grundnahrungsmitteln versorgt sind, geschweige denn ärztliche Versorgung haben, dann stimmt etwas mit der Einstellung in diesm Land nicht. Tut mir wirklich leid. Das ist billig und lenkt ab von eigenen Unzulänglichkeiten.
liebe Grüße
Thorsten
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