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Hallo Gudrun,
meine Familie ist auch geflohen, auch aus Ostpreußen, wie so viele andere auch, die dann alles zurücklassen mußten. Hoffen wir, daß uns da nie passiert. Auch wenn man ein Haus noch abbezahlen muß (müssen wir auch), hat man doch wenigstens ein mehr oder weniger ordentliches Dach über dem Kopf. Renovieren muß man immer, geht uns auch nicht anders. Aber wenn man sich in der Welt umschaut, dann sieht man, was wirklich Armut ist. Ein Freund einer Bekannten lebt in Tunesien von 150 Euro pro Monat, und davon muß er jetzt offenbar Operationskosten von 6000 Euro für seine Mutter bezahlen, weil sie keine Krankenkasse haben, also da kommt Freude auf. Das ist ungefähr so wie hier Häusle abzahlen, nur daß man dann noch nichts zum wohnen hat. Viele Leute aus der 3. Welt würden selbst den ärmsten Sozialhilfeempfänger hier glühend beneiden (Sozialhilfeempfänger sind bei Ärzten übrigens so beliebt wie Privatpatienten, weil sie nicht ins Budget fallen, sondern alles bezahlt bekommen) und sie würden ins Koma fallen, wenn sie in einen Tierfutterladen wie Freßnapf und wie sie alle heißen, gehen würden. Deutschland gehört zu den reichsten Ländern dieser Erde, niemand muß wirklich verhungern, unser soziales Netz ist eines der besten der Welt, ich finde, das ist doch eine ganze Menge. Apropos Geld: habe gestern den Beitrag an Euch überwiesen. Liebe Grüße Birka + Wohlstandshund Nemo, der derzeit wieder eine Futterverweigerungsphase hat und mich damit tierisch nervt
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