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07.01.04 -- Birka

RE: ...Jagdhund-Ausbildung














Hallo Gudrun,
ja, das ist schon alles schlimm, aber sicher gibt es auch Jäger, die ihren Hund ordentlich ausbilden und die ihn auch lieben, auch solche kenne ich. Und ich glaube schon auch, dass manchmal ein bißchen Zwang nötig ist, um einen Hund zu haben, der dann wirklich unbedingt das tut, was man von ihm erwartet, das geht nicht immer nur mit gut zureden. Nur muß man das eben dosieren und richtig machen und es hat ganz sicher nichts mit Gewalt zu tun. Aber es ist halt auch oft noch so, und wahrscheinlich sogar in der Mehrheit, dass man automatisch als Hundefachmann gilt, nur weil man Jäger ist. Und das stimmt eben leider nicht. Keine Ahnung, ob da irgendwelche Machtgelüste ausgelebt werden, wenn man grob mit seinem Hund umgeht, aber als Nichtjäger hat man jedenfalls oft einen schweren Stand, wenn man einen Jagdhund führt, zumindest dann, wenn der nicht super jagdlich drauf ist. Wobei andererseits aber logisch ist, dass Nemo so super jagdlich gar nicht sein kann, weil mir bestimmte Übungsmöglichkeiten schlicht fehlen, ich kann z.B. keine Ente schießen und den Hund dann apportieren lassen, solche Übungsmöglichkeiten habe ich halt nicht, Nemo hätte sie aber vermutlich gebraucht. Außerdem sind Griffons sehr sensibel, mit Gewalt geht da nichts und Spätentwickler sind sie zudem. Ich kenne einen Jäger aus einem Nachbardorf, der hat nun den 3. Hund, eine Hündin, auch dieses Tier wird wieder nur im Zwinger gehalten und darf auch nicht oft mit zur Jagd, weil der Hund sich da ja Zecken einfängt und außerdem haut er ab, wenn er ein Reh wittert. Logisch ist das der triebstarke Hund, ein echter Jägerhund eben, während meiner ja ein so lausiger Jagdhund ist, so dass ich gar nichts dafür kann, dass Nemo im Wald frei laufen kann. Undr er ist ja der Jäger und ich nur eine Frau, die von Jagd keine Ahnung hat und die immer ein bißchen belächelt wird. Ich habe ihm Hilfe angeboten, damit sein Hund besser folgt, aber ich habe ja keine Ahnung und folglich wurde das abgelehnt. Auch gegen Zecken kann man bekanntlich was tun, aber ich höre dann immer nur ein erstauntes "was Du alles weißt", aber es folgt nichts daraus. Dieser Mensch hat mir auch schon ernsthaft erzählt, ein Jagdhund muß ab und zu ein Tier reissen, sonst fehlt ihm was und ich sollte Nemo doch endlich mal eine Katze gönnen. Dagegen anzuargumentieren ist völlig sinnlos. Naja, diese Diskussion ist ohnehin müßig, es gibt halt überall solche und solche Menschen, wir sind nun mal ein recht bunter Haufen. Ich liebe jedenfalls meinen Nemo, auch wenn er nicht der tolle Hund geworden ist, den wir uns bzw. den sich vor allem der Griffonverband erhofft hat. Zum Glück brauche ich sowas nicht für mein Ego, und drum konnte ich die Ausbildung damals auch problemlos abbrechen, Nemo wäre daran möglicherweise zerbrochen. Bei manchem Jäger wäre Nemo längst erschossen worden. Liebe Grüße von Birka, die heute Weihnachten beendet hat, Baum und Schmuck sind jetzt verbannt (oh Arbeit!!!!), dafür blühen (!) die ersten Hyazinthen in meinem Wohnzimmer und duften so vor sich hin
Thema: XXL Spielsachen für Garten


 
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