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24.11.03 -- Gudrun_Beck

RE:...über Anders@Beate

Ganz rechts der, mit 15 Tagen

 














Ja, Beate,

immer schon war Anders etwas anders. Bei der Geburt wog er nur 140 g - eine Maus mit langen Beinen. Sein Bruder Algor kam mit 240 g auf die Welt, die anderen hatten um die 200 g. Als der Winzling mit 3 tagen die handgelenke wund gescheuert hatte, weil er die Vorderpfoten einfach nicht nach vorne bekam und so immer auf den Handgelenken herumrobbte, ging ich mit ihm zum TA und meinte, er müsse die Ärmchen von dem Kleinen doch bandagieren oder so. Er meinte damals recht trocken, dass er ihn wohl einschläfern müsse in den nächsten Wochen, sofern er die überhaupt überlebe. Bei den "Zwergen" sei meist das Herz zu schwach oder was anderes in der Anatomie kaputt. Nun ja, mit 13 Wochen war er fast so groß wie seine Geschwister, und weil er besonders viel Plüsch hatte, wirkte er genauso groß und NOCH niedlicher. So verkaufte ich ihn. Leider hatte ich mir eine komische familie ausgesucht. Die Frau lebte gerade in Scheidung. Einige Wochen später ermordete ihr Ex einen guten Freund, angeblich aus Eifersucht. Die beiden Kinder durften ihren Vater im Knast besuchen, die Mutter fühlte sich verfolgt und Anders hätte umso wichtiger sein können. Dann scheiterte aber ihre neue Beziehung, sie nahm sich eine neue Wohnung, ohne den vermieter wegen des hundes zu fragen und es kam wie's kommen musste: Anders durfte nicht bleiben. Die letzten Wochen, bevor ich ihn zurück kaufen konnte, hockte er völlig verlassen in der Wohnung, aus der seine Leute gerade ausgezogen waren und das unfreiwillige Herrchen arbeitete den ganzen Tag. Von daher sind seine noch leicht wiederkehrenden Trennungsängste erklärbar. Ich hatte ihn wieder im Rudel, als er 9 Monate alt war. Er konnte nichts, steckte aber voller Ängste. Ich hatte meinen Welpenkäufern vertraglich mit verkauft, dass sie mit ihrem Schatz eine Welpenschule besuchen. Anders war dort 2 mal gewesen, dann nicht mehr, weil frauchen meinte, der Arme habe ja Angst vor den fremden Hunden! Die ganze gute Erziehung, die ich bei unseren "Töchtern" bis dahin erreicht hatte, machte dieser Hund noch am Tag seiner Rückkehr zunichte. Wenn er meinte, jemand anbellen zu müssen, bellte natürlich das ganze Rudel mit. Dafür wurde er schnell noch etwas größer, als Mutter und Schwestern. Er war es, der unseren Toaster vom Tisch riss und zerschellen ließ, der Blumentöpfe vom Fensterbrett holte, wenn er Fliegen jagen wollte, er hat sich als bislang einziger am Kaminofen sein Fell versengt... Doch, er ist irgendwie anders.

Aber eigentlich ist er doch ein ganz Lieber!

Viele Grüße!

Gudrun + 4 Collies + 1 Spezial-Chaot

Thema: Ich kanns nicht lassen@redaktion


 
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