|
Hallo Daggi,
Nemo hatte über 2 Jahre eine Blaseninkontinenz, wir sind hier in Deutschland von Pontius zu Pilatus gelaufen, niemand hatte eine Erklärung dafür, warum der ansonsten kerngesunde Hund den Urin nicht halten konnte. Am Schluß waren wir bei 5 Windeln pro Tag. Hypothesen gab es unendlich viele, genauso viele Behandlungsversuche, aber nichts hat wirklich genützt, allerdings bestand die Gemeinheit darin, daß wir bei etlichen Behandlungen immer mal den Eindruck hatten, daß es nützen würde. Im Endeffekt habe ich dann herausgefunden, daß in Zürich an der Uniklinik eine Spezialistin für inkontinente Hunde ist und da sind wir dann hingefahren. Es hat sich herausgestellt, daß Nemo eine angeborene Mißbildung der Harnwege hat, sprich die Harnleiter gingen nicht in die Blase, sondern direkt in die Harnröhre. Wenn eine Hündin das hat, läuft sie von Geburt an aus, bei Rüden zeigt es sich oft erst später, was in Deutschland aber niemand wußte, auch eine Universitätsklinik nicht, in der wir waren. Viele Tierärzte hier haben dadurch ganz schön was gelernt. Nemo wurde in Zürich 4 Stunden operiert, die Harnleiter wurden in die Blase eingepflanzt, er mußte dann 3-4 Tage in der Klinik bleiben und dann habe ich hier die Nachsorge selber gemacht, das war wirklich schwierig und anstrengend war, so 2 Wochen lang alle Stunde einmal raus, auch nachts..... Und immer schön schauen, daß die Harnleiter nicht verkleben, sie sind nur 1 mm stark. Aber seitdem ist Nemo gesund und die Blase ist dicht. Klingt hier ganz einfach und kurz, war aber eine unendliche Geschichte und Nemo war grundsätzlich davor, eingeschläfert zu werden, weil man mit einem großen Hund, der komplett ausläuft, auf Dauer einfach nicht leben kann, zumal es immer schlimmer wurde. Aber so schnell gebe ich auch nicht auf. LG Birka
|