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Hallo Birgit,
langsam, langsam: Evis Frage bezog sich konkret auf den TA-Besuch bzw. das Autofahren, und nur diese Frage habe ich mit dem Hinweis auf Klassisches Konditionieren beantwortet. Und das das so ist, da bin ich auch ganz sicher, ich habe es in meinem Studium so gelernt, ich bringe es meinen Studenten bei und ich prüfe dieses Wissen am Ende jedes Semesters auch entsprechend ab (und wehe, sie schreiben was anderes....). Die Fachliteratur ist auch voll von entsprechenden Hinweisen. Natürlich läßt sich aber nicht jegliches Hundeverhalten durch KK erklären, das sag' ich ja auch nicht. Hunde haben sicher eine andere Sinneswahrnehmung als Menschen, sie hören besser, riechen besser und sowas alles, und sie werden daher bestimmte Phänomene auch früher und anders wahrnehmen als wir. Ich denke, daß Hunde in mancher Hinsicht einfach bessere Wahrnehmungsorgane haben als Menschen, aber es hat für mich nichts mit einem 7. Sinn (was für mich immer so magisch klingt), sondern eher mit einem besseren oder auch anderen Sinn zu tun. Ob ein Hund den Tod eines Menschen vorherahnt, wird nicht eindeutig zu beantworten sein, man kann ihn ja nicht fragen. Der Hund verhält sich vielleicht in einer bestimmten Weise, aber wir kriegen leider nicht wirklich heraus, warum. Sterbende verändern sich massiv, und der eine oder andere Hund mag darauf reagieren, weil er diese Veränderung wahrnimmt, mit welchen Sinnesorganen auch immer. Ob der Hund deshalb wirklich w e i ß, daß da ein Mensch stirbt, ist fraglich. Wenn Du mal Sterbebegleitung gemacht hast, dann weißt Du, daß da was ganz Merkwürdiges passiert; auch wenn man noch nie erlebt hat, wie ein Mensch stirbt, fallen die Veränderungen doch so auf, daß man irgendwie ein komisches Gefühl kriegt und instinktiv weiß, daß da etwas ganz und gar nicht mehr stimmt. Das mag Hunden auch so gehen. Nemo beispielsweise ist nicht so ein Hund, als mein Vater vor 2 Jahren gestorben ist, war er immer dabei, es war Nemo völlig wurscht, was da passiert ist. Liebe Grüße Birka
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