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Hallo Tanja!
Bei uns war es schon immer so das meine Eltern Hunde gehabt haben, leider hat sich unsere Meinung in Sachen Grösse und "Verwendungszweck" aber immer sehr unterschieden.
Ich wollte von jeher einen Hund mit den man viel Sport machen kann, ihn überall mitnehmen kann, mit ihm arbeiten kann. Meine Mutter hatte lieber kleine "Schosshündchen", eben zum kuscheln, und nur ab und zu spazieren gehen. Also hatten wir meist Tibet Spaniel, Pekinesen oä... ich habe meist den Airedale von einer Kollegin meiner Mutter ausgeführt, eigentlich war es fast schon mein Hund, er folgt mir aufs Wort, war immer und überall mit dabei und überschlug sich fast wenn ich ihn abholen kam. Warum die nette Frau sich nicht auch etwas in der Grösse (oder zumindest vom Charakter her) wie meine Mutter gekauft hatte ist mir noch immer ein Rätsel, für sie war der airedale einfach nichts, es ist nun mal kein Schmusehund der am Sofa glücklich ist, sondern will arbeiten, am rad laufen und etwas erleben. Also, der chronische Fehlgriff.
Als ich dann zu meinen Freund in die Schweiz zog war mir bald klar: ein Hund muss her! 1. Idee natürlich sofort ein airedale. Aber zu der Zeit habe ich noch gearbeitet, es war zwar kein Problem den Hund mit zu nehmen, aber en Welpe war da eher ungünstig. Und... tatatataaaaa!!!! Caramel zog bei uns ein. Im nachhinein denke ich, ein Welpe wäre einfacher gewesen, caramel ist ein Kettenhund gewesen und hat viel zeit und Arbeit gebraucht damit er so geworden ist wie er heute ist. In ihm habe ich aber den Hund gefunden den ich mir immer gewünscht habe, sehr gelehrig und arbeitswillig, auch wenn er für den Sport wie SchH, Agility oder aus Sani nicht geeignet ist. Mit ihm habe ich aber meine ersten Erfahrungen in der VPG gemacht.
Ein Jahr später dachten wir uns es wäre an der Zeit für ihn einen Kameraden zu kaufen, aber was? Ich arbeitete ja nicht mehr, also bot sich ein Welpe an, aber was? Da caramel schon sehr brav war, aber doch noch etwas Übung brauchte sollte der "Zweithund" ein sehr angenehmer Hund sein, der gerne läuft aber nicht besonders viel "Denksport" braucht. Er soll freundlich sein, gut zu erziehen aber muss nicht unbedingt Prüfungslevel sein. Kein Wachhund, das erledigt caramel. Gross und lebendig, damit er mit unseren Energiebündel mit halten kann, aber nicht zu sehr sonst gibt es keine Einrichtung mehr. Na ja, so sind wir auf den irish wolfhound gekommen. Wir haben Züchter abgeklappert, sind weit gefahren und haben endlich eine Zucht gefunden die uns zugesagt hat. Als die Welpen 4 Wochen alt waren sind wir sie besuchen gefahren und haben uns unseren Romeo ausgesucht.
In der zeit bis wir den Welpe abholen konnten habe ich beschlossen für einige zeit meine Eltern zu besuchen, mit Welpen geht da dann nicht mehr so gut (zur Info: Meine Eltern leben in Österreich, nähe Wien) und was sitzt da einsam und verlassen am Bahnhof? Ein kleiner, süsser Welpe mit nicht einmal 7 Wochen... was muss ich da noch sagen? jester ist zu uns gekommen, und etwa 4 Wochen später auch noch Romeo. Aber eines ist sicher, NIE MEHR ZWEI WELPEN AUF EINMAL!!!! Ich habe es aber nie bereut den kleinen mit genommen zu haben, er ist jetzt meine kleine Sportskanone, mit ihm habe ich schon zahlreiche Wettkämpfe bestritten, habe eine ganz spezielle Bindung zu ihm und er hat irgendwie einen ganz besonderen Platz in meinem herzen, Ach wenn ich die anderen nicht weniger liebe als ihm.
Romeo hat und übrigens mit seinen wesen, seiner Freundlichkeit und dem einfachen Umgang so begeistern (es ist ein Gerücht das alle Windhunde nur jagen und täglich mehrere stunden Auslauf brauchen) haben wir beschlossen als Romeo 14 Monate alt war noch einen irish wolfhound zu kaufen. Sie sind einfach fabelhaft, sie sind mit Abstand die stillsten und ruhigsten unserer Hausbewohner, aber ohne sie kann ich es mir nicht mehr vorstellen.
Und Geschichte wiederholt sich: zwei Wochen bevor unsere kleine chandra einzog brachte mir eine Kollegin eine schwarze, total verägstigte Hündin aus Spanien mit. Sie habe in einem Tierheim ausgeholfen und sie wäre einen Tag nach ihrer Abreise eingeschläfert worden, das konnte sie einfach nicht zulassen. Sie hat Camilla, zusammen mit einer Leidensgenossin, einfach mit genommen, sich eine behalten und mir die andere solange übergeben bis sie ein Plätzchen für sie gefunden hätte. Den Platz hat sie allerdings bei und zu hause in meinen kleinen Rudel gefunden:-) Camilla hat sich trotz anfänglichen Schwierigkeiten (hat ja nichts gekannt, die arme wurde von der Strasse weg gefangen, wie Spanier mit Hunden umgehen ist ja weit gehen bekannt, sie hatte panische angst vor fremden, war noch nie in einem Haus drinnen, wurde panisch im Auto...) total gut entwickelt, sie liebt Auto fahren, geht gerne spazieren ist sehr gelehrig so dass ich kaum Zeit in ihre Erziehung stecken musste auch wenn sie nicht der ideale "Arbeitshund" wie jester ist, da sie einfach durch ihre Vergangenheit Teil doch sehr unsicher geblieben ist und sie nicht viel Druck verkraftet (der kleinste Tadel wirft sie schon aus der Bahn), und so lebt sie eben mit ihren Rudel friedlich als ganz normaler Familienhund der sich auch seine täglichen Spatziergänge freut zusammen. chandra ist übrigens auch noch gekommen, Camilla hat sie sofort adoptiert, noch heute läuft chandra Camilla überall hin nach, obwohl Camilla jetzt unter ihre bauch bequem durch laufen kann ohne sie nur zu berühren :-)
So, ist lang geworden, aber bei 5 Hunden:-))) Ein airedale ist übrigens nach wie vor mein absoluter Traum, und irgendwann werde ich mir diesen Traum erfüllen! Ich liebe einfach diese kleinen Hitzköpfe, immer nach dem Motto: hier bin ich, was kostet die Welt? Absolut loyal den Herrn gegenüber, treuer freund, mit Dickschädel, den man mit ein wenig liebe und viel Konsequenz aber wunderbar "steuern" kann, tapferer Beschützer und so anhänglich. Harte schale, weicher Kern:-)
Die Wölfe stellen wir oft aus, nicht den Kokurenzkampf wegen sondern einfach aus Freude daran schöne Hund zu sehen. Und auf die beide bin ich sehr stolz, sie benehmen sich vorbildlich, keine Nervosität und mit Verlaub gesagt, sie sind sowieso immer die schönsten:-)
Mit jester arbeite ich auf die BH2 (ich glaube in D heisst das VPG2) hin, caramel und Camilla besuchen einmal die Woche ihren "Familienhundekurs" und freuen sich einfach so das sie bei uns sein dürfen.
Viele denken, 5 Hunde, um Gottes willen! Die kann sie doch nie alle im Griff haben! Wie kann man nur? Das ist doch unmöglich!
es geht, sicher ein Hund ist keine Maschine, aber meine 5 folgen besser als so mancher Einzelhund, sind freundlich, haben ein tolles sozialverhalten usw...
so verfüttere ich weiter meine 3500g Hundefutter täglich, drehe meine runden mit ihnen und freue mich einfach das es sie gibt, und bin mir weiter hin sicher, das die 5 nicht die letzten Hunde in meinen leben sind...
Liebe grüsse aus der Schweiz!
Nina
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