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Hallo Beate,
danke für Deine guten Wünsche. Nein, CES läßt sich nicht eindeutig diagnostizieren, oder vielmehr doch, aber nur, wenn man es richtig macht. Wir hatten ja nur ein normales Röntgenbild (von sehr zweifelhafter Qualität, wie Zürich meinte) und man braucht im Prinzip eine Myelographie. Der TA, der das Röntgenbild vorgschlagen hat, meinte, eine Myelographie wäre erst nötig, wenn man die Wirbelsäule operieren wollte, also wurde sie nicht gemacht. Leider ist es in der Medizin immer so, daß ein Arzt eine Hypothese über die Ursache von Beschwerden aufstellt und dann gezielt versucht, diese Hypothese zu überprüfen. Und das kann halt falsch sein, wenn er die falsche Hypothese hat. Die Beschwerden sind ja so vielfältig und passen oft auf unterschiedliche Ursachen. Wenn Du heute Magenschmerzen hast, kann das ein verdorbener Magen sein, ein Magengeschwür, einfach Streß oder Krebs - wer will das vorher wissen? Und dann wird man hypothesengeleitet untersucht, aber man muß vorher draufkommen, was es alles sein könnte, sonst findet man es auch nicht. Bei Nemo wurde ja schon so viel gemacht und ein TA kam dann eben drauf, daß es ja nur noch was Neurologisches sein kann, also wurde die Wirbelsäule angeschaut. Dann wurde in der Praxis die Aufnahme gemacht, das ganze schaut ziemlich unscharf aus, verglichen mit der Aufnahme aus Zürich. Ist auch logisch, ein niedergelassener TA ist nciht so ausgestattet wie eine Uniklinik. Und wo was unscharf ist, sieht man vielleicht Schatten, die gar nicht da sind. Der Neurologe in Zürich meinte auch, Nemo könnte schon deshalb nichts mit den Wirbeln haben, weil es nicht möglich ist, daß sich Wirbelprobleme wie CES nur durch Tröpfeln zeigen. Mir leuchtet das ein, wenn da was kaputt ist auf so engem Raum, müssen auch andere Funktionen gestört sein. Und Nemo hatte ja nie was außer dem Tropfen. Der TA, der die Akupunktur gemacht hat, hat mir erzählt, daß er eine Schwerpunktpraxis für CES hat, hat aber auch nicht weiter untersucht. Er sagte sogar, daß Nemo eine beginnende Kotinkontinenz hat, weil er an einer Stelle im Darm Kot tastet. Die in Zürich waren kurz vor dem Lachanfall, als ich das erzählt habe, weil man in jedem Darm eben immer Kot tastet. Medizin ist eine Erfahrungswissenschaft, und man hat das Glück, daß ein Arzt oder TA gerade die Erfahrung hat, die man braucht, oder er hat sie eben nicht. Die wenigsten Dinge sind so eindeutig. Das, was ich da erlebt habe, erlebe ich in der Humanmedizin häufiger, drum überrascht mich das alles nicht und drum habe ich mir auch angewöhnt, die Dinge selber in die Hand zu nehmen. Gruß Birka
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