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Hi,
also ich sehe es genauso wie Biggi. Dominaz hat nichts mit Aggressivität zu tun. Jerry ist ein sehr dominanter Hund, aber keineswegs aggressiv. Seine Dominanz bemerkt man heute auch nur noch bei Rüden und nicht beim Menschen. Er bespringt Rüden und knurrt auch mal einen rüden der ihm zu Beginn zu mutig erscheint an, aber wenn das Territorium abgesteckt ist verhält er sich völlig normal gegenüber anderen Rüden (bei Hündinnen zeigt er das Verhalten logischerweise nicht). Zudem erkennt ein "normaler" Hund, das heißt ohne frühere Probleme durch Erlebnisse, sehr schnell ob er einen Konkurrenten hat, nach dem "beschnuppern" haben sie eine Rangordnung ausgemacht. Häufig treffen wir andere Rüden und bei manchen ist es eben ein gutes Verhältnis mit allem drum und dran und andere Rüden wo es denen dann egal ist ob sie sich treffen oder nicht. Sie schnüffeln nicht zusammen sondern gehen sich eben aus dem Weg. Nur wenn die Rangordnung nicht geklärt ist, gibt es Ärger. Und das ist dann eben ein Halterproblem, d.h. wir haben uns nicht genug Zeit gelassen für das Zusammentreffen der Hunde. Das ist dann das typische "huch da kommt einer mit Hund, laß uns mal die Straßenseite wechseln" -verhalten.
Hunde mit einer unangenehmen Vorgeschichte sind da bestimmt schwieriger, aber mit viel Zeit, Ausdauer und einer gehörigen Portion Liebe!!!! und Vertrauen bekommt man auch so einen Hund wieder auf die Reihe. Ich habe in meinem Leben schon oft aggressive Hunde aufgenommen, meine Erfahrung hat mir jedoch gezeigt, daß jeder Hund sein rudel und seinen Platz haben will. Wenn er weiß wo der ist beruhigt er sich mit der Zeit von selbst.
"Aggressive" Hunde sind zu 99% nur unsicher und verängstigt.
Grüße aus der Heide
Thorsten
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