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Hallo Katja,
ach so, das meinst Du. Klar, die ganzen NSAR sind nicht ohne Probleme, Magengeschwüre gehen ja noch, da gibt es noch schlimmeres. Und Du hast natürlich vollkommen Recht, daß Cortison diese Nebenwirkungen verstärkt und wehe, sie treten dann auf. Tja, das eigentliche Problem sehe ich darin, daß man vorher nie weiß, wie der Mensch oder Hund reagiert bzw. was er verträgt oder nicht. Ich habe mal versucht, eine Typologie aufzustellen, welcher Mensch verträgt die klassischen NSAR und welcher besser die COX-2-Hemmer, und was kam dabei raus? Nichts, es ist individuell völlig verschieden und es gibt keine Anhaltspunkte, abgesehen von einer klassischen Magen-Anamnese, wo man dann mit NSAR automatisch vorsichtig ist. Also muß man es im Grunde probieren und dann sehr gut beobachten, aber wenn man Pech hat, und der Magen perforiert gleich, ist man auf der Verlierer-Seite. Aber die Cox-2-Hemmer sind auch nicht problemlos. Nemo z.B. verträgt Phenylbutazon hervorragend, er ist damit noch lebendiger und er frißt viel besser. Dabei hatte ich große Bauchschmerzen, als ich ihm das zum ersten Mal gegeben habe, denn wenn man die Pharmakologie liest, kann es einem schon anders werden. Meine Tierärztin meinte neulich, ihm was Gutes zu tun und hat ihm einen COX 2-Hemmer verpaßt, Carprofen. Ich habe Nemo nach seinem Sturz nur eine Tablette gegeben statt der 2 1/2 möglichen, und Nemo hat fast 24 Stunden gar nichts mehr gefressen und lange Zeit auch nicht gesoffen. Bin dann losgetrabt und habe Phenylbutazon-Spritzen geholt, und alles klappte wieder, nur bekam Nemo sehr großen Durst darauf, was sich dann in nächtlichem Auslaufen geäußert hat. Jetzt habe ich die Phen-Pred-Tabletten für Notfälle daheim mit der Hoffnung, daß ich durch die Wirkungsverstärkung nicht so lange geben muß wie die Injektionen, aber ob das stimmt? Vielleicht hole ich mir doch lieber die Injektionen auf Vorrat. Aber wenn Nemo auf Phenylbutazon keine Nebenwirkungen hat, können die dann durch diese Minimenge Prednisolon vestärkt werden? Bestimmt, wenn die Nebenwirkungen zwar vorhanden, aber (noch)nicht sichtbar sind. Was macht man also am besten? Oh Mann, warum muß Medizin immer so kompliziert sein? Nachdenkliche Grüße Birka
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