Hunde.com Startseite Das neue Hundeforum - jetzt anmelden!
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




22.07.02 -- Nina

RE: ICH BIN NEU HIER














Mondioring . ist eine Art Schutzhundesport, eben ein Eck extremer was von den Hund absoluten Gehorsam aber auch Vertrauen auf den Meister abverlangt.

Ich glaube, ich habe unter "Sport" einmal ein Posting ins Forum gesetzt????

Im Grossen und ganzen ist Mondioring aber sehr umstritten, ich persöhnlich halte es für einen wunderbaren Sport, wenn auch nicht für jeden Hund geeignet.

Ahja, ich glaube in Deutschland ist der Sport noch verboten.

ich hänge dir einfach einmal das Regelment dran.

mfg Nina

Mondioring ist eine Hochleistungshundesportart und umfasst folgende 3 Disziplinen: Unterordnung, Sprünge, Schutzdienst. Der Schwerpunkt liegt beim Schutzdienst. Die Schutzdiensthelfer (jeweils 2 - 3) sind mit einem Ganzanzug (franz. Anzug) gekleidet, der Hund darf also den „ganzen Mann beissen“. Im Gegensatz zum konventionellen Schutzhundesport, wo der Hund in den Aermel beisst (Manchette), welche ihm nach absolvierter Arbeit als erledigte Beute manchmal sogar überlassen wird, kriegt der Mondioringhund keine direkte Belohnung, sondern muss nach getaner Arbeit den Beutemann (homme d’attaque) sofort wieder loslassen! Die Endhandlung seiner Aktionen, d.h. das möglichst rasche Ablassen vom Schutzdiensthelfer wird durch seinen Führer mit Lob oder einer entsprechenden Umlenkung (z.B. durch Beisswurst) bestätigt. Es handelt sich hier also um ein mehr oder weniger passives Beutespiel. Fälschlicherweise wird jedoch angenommen, dass Mondio-Ringhunde zivil beissen lernen, das ist absoluter „Humbuck“. Im Gegensatz zu anderen Schutzhundeausbildungen wird hier ausschliesslich der Beutetrieb des Hundes genutzt, keinesfalls wird der Wehr- oder Selbstverteidigungstrieb des Hundes ausgelöst oder gefördert. Im Mondioring kriegt der Hund nie Schläge oder Misshandlungen von Seiten des Schutzdiensthelfers zu spüren.

Kategorien:

-] Unterordnung (Freifolge mit Anhalten - ohne Kommandos)


-]Apportieren, dies sind keine normalen PO-Gegenstände, es können Harrassen, Plüschtiere, Stiefel, Bücher etc. sein, der Gegenstand darf nicht aus Metall oder Glas sein und nicht mehr wie ein Kilo wiegen.
Positionen

-] Voraussenden (Kategorie 1: 20 m, Kategorie 2: 30 m, Kategorie 3: 40 m) in einer vorgeschriebenen Linie: quer oder gerade (es sind keinerlei Abweichungen zur Seite toleriert), anschliessend wird der Hund abgerufen oder zurück gepfiffen.

-]Futterverweigerung: dem liegenden Hund wird in Abwesenheit seines Führers Futter (frisches Fleisch, Käse, Servolas etc.) vorgeworfen oder hingegeben (in den unterschiedlichsten Situationen), zeigt er lediglich Interesse daran und leckt, gibt es einen „Nuller“.


-]Ablegen unter Ablenkung: der Hund liegt, der Hundeführer ist abwesend, hier wird der Hund von einer oder mehreren Hilfspersonen belästigt (jedoch nicht angefasst), über optische und akustische, sowie verbale Einflüsse (hier ist alles gestattet und der Fantasie freien Lauf gelassen), um den Hund zu erschrecken oder zu stören.


-]Eigenidentifikation eines Gegenstandes


Sprünge

-]Hochsprung (1 m - 1.2 m): aus dem Stand wird der Hund über die Hürde geschickt, auf der anderen Seite nimmt er die vom Hundeführer gewünschte Position ein (Steh, Sitz, Platz), auf ein einziges Kommando hat er die Hürde zurück zu springen und sich unverzüglich an die Seite des Hundeführers (dieser steht neben dem Sprung) zu begeben.

-] Weitsprung (3.0 m – 4.0 m)


-]Pallissade (je nach Kategorie und Wunsch des Führers 1.80 m - 2.30 m = unterschiedliche Punktezahl), diese Steilwand hat der Hund auf ein einmaliges Kommando zu erklimmen und anschliessend auf der anderen Seite in der entsprechenden Position zu verharren bis er vom Hundeführer abgeholt wird.

Nach Ausführung der Sprünge hat der Hund 10 Sek. Zeit um die Grundstellung neben seinem Führer einzunehmen.


Schutzdienst

-] Angriff in der Flucht mit Waffe, der Helfer flüchtet ohne sich umzudrehen, der Hund verfolgt ihn auf ein entsprechendes Kommando, während dem Kampf werden 2 Schüsse abgefeuert, hier wird das Beissverhalten und die Schussfestigkeit auf die Probe gestellt.


-] Angriff von vorne mit Stock (der Helfer verhindert mit Hilfe des Stocks, dass der Hund direkt zubeissen kann (der Hund kriegt keine Schläge, er soll lediglich am Zupacken gehindert werden), ebenfalls stehen Hindernisse im Weg (z.B. Wassergraben, Strohballen, Reifen etc.).


-] Angriff unter Mithilfe von Gegenständen (Accessoires, z.B. Tuch, Rassel, jegliche lärmverursachende Utensilien) um den Hund zu irritieren und vom Helfer abzuhalten. Hier werden dem Hund Arme und Beine verwehrt, er soll sich den Weg zum Helfer selbst finden, selbstverständlich in Sekundenschnelle.

-] Falsche Attacke oder Angriff in der Flucht, abgebrochen: (das ist die spektakulärste Uebung für den Zuschauer!) Der Hund wird auf den Mann geschickt, kurz bevor der Hund beim Schutzdiensthelfer ist, teilt der Richter mit, ob es eine falsche Attacke ist oder nicht, d.h. also Pfiff in letzter Sekunde! – Ein absoluter Gehorsam auf grosse Distanzen sowie das unverzügliche Zurückkehren zum Führer sind die Bedingungen für eine korrekte Ausführung.

-] Aehlich wie im IPO, das Revieren nach dem Helfer, jedoch ohne Schema, es kann durchaus sein, dass der Helfer sich in Abwesenheit von Hundeführer und Hund hinter einem Auto oder im Wald versteckt hält. Er muss also vom Hund aufgefunden werden und dieser muss ihn verbellen. Schnappt der Hund nur kurz zu, gibt es einen „Nuller“. Bellt der Hund beim Suchen gibt es Punkteabzug. Anschliessend erfolgt der Transport des Helfers mit 3 Fluchtversuchen ohne direkte Anwesenheit des HF.


-] Gegenstandbewachen im Kreis (=Ring), von da auch der Name Mondio-Ring. Der Helfer versucht mit Accessoires und Tricks den Gegenstand, den der Hund bewachen soll in 3 Versuchen zu stehlen. Der Hund darf dabei den Ring nicht verlassen, packt er zu, steht der Helfer 2 Sekunden ruhig, der Hund hat sofort abzulassen.


-] Führerverteidigung: hier muss der Hund aus den 2 mitspielenden Homme d’attacke den Bösen rausfinden, und diesen beim Angriff auf den Hundeführer sofort packen, es folgt eine kurze Kampfphase, (während der ganzen Uebung werden dem Hund keinerlei Kommandos oder Hilfen gegeben) sobald das Aus-Kommando des Hundesführers erfolgt, hat der Hund den „Lump“ loszulassen und ihn für weitere 5 Sekunden zu bewachen, danach wird er vom Hundeführer zurück gerufen. Oft werden auch Drittpersonen vom Schutzdiensthelfer angegriffen, um den Hund zu einer Abwehrhandlung zu provozieren oder Drittpersonen streiten sich, um die Selbstbeherrschung des Hundes zu testen. In dieser Uebung werden auf den Uebungsplätzen richtiggehende Theaterstücke aufgeführt, welche entsprechenden Ernstsituationen ähnlich sein könnten.

Erlaubte Mittel, um dem Hund die Arbeit zu erschweren oder ihn auszutricksen: sperren, bedrängen, bedrohen, einschüchtern, ausweichen und abwehren unter Mithilfe von jeglichen Utensilien. Der Hund wird aber nie misshandelt und bekommt nie Schläge.














Thema: ICH BIN NEU HIER


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck