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Hallo Marita, die Filariose die ursprünglich in den tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreiteten Erreger sind nun von Nordamerika über Spanien in den Mittelmeerraum eingezogen.
Die Herzwurmerkrankung wird durch zahlreiche Stechmücken (weltweit mehr als 60 Mosquito- arten) übertragen. Die Mücke nimmt bei der Blutmahlzeit die Larven (Mikrofilarien) auf und überträgt diese auf eine neues Wirtstier.
Die Herzwürmer können zu Herz- und Lungenerkrankungen führen, aber auch ein Befall der großen Herzgefäße und der Leber sowie eine Bauchwassersucht sind möglich.
Eine Behandlung ist schwierig, da die ausgewachsenen Würmer (Makrofilarien) schwer abzutöten sind und in manchen Fällen operativ entfernt werden müssen.
Die Diagnose wird durch Blutuntersuchungen gestellt.
Da der Erreger sich langsam auch in Richtung Deutschland ausbreitet (in der Süd-Schweiz, Tessin und bis Paris ist der Erreger schon mehrfach diagnostiziert worden), ist der beste Schutz bei Reisen in die unten aufgeführten Länder eine Vorbehandlung gegen die Infektion mit Mikrofilarien. Ihr Tierarzt kennt die dafür notwendigen Medikamente und hält diese für ihr Tier bereit.
Länder wo bereits Herzwürmer diagnostiziert wurden: Frankreich, Süd-Griechenland, Korsika, Süd-Schweiz (Tessin), Sizilien, Spanien, Portugal, Nordamerika, Kanada, Mittel- und Lateinamerika, Afrika, südliches Asien, Pazifikregion, Australien
Therapie: Die beiden unterschiedlichen Filarien verlangen auch nach einer unterschiedlichen Therapie!
A. Makrofilarien Zur Makrofilarientherapie scheint Melarsominehydrochlorid ein gut verträgliches und gut wirksames Mittel zu sein. Immiticide wird normalerweise zwei mal im Abstand von 24 Stunden injeziert. Bei einem starken Befall mit Makrofilarien (Kontrolle im Ultraschall!) sollte man zuerst nur eine Injektion verabreichen, um nur ein Teil der Makrofilarien abzutöten (Gefahr einer hgr. Lungenembolie!), und ca. drei Wochen später zwei Injektionen im Abstand von 24 Stunden zur Abtötung der restlichen Makrofilarien. Bei einem extremen Befall mit Makrofilarien ist evtl. sogar eine operative Entfernung erreichbarer Makrofilarien durchzuführen, da die Gefahr einer massiven Lungenembolie zu groß ist. Um die Gefahr der Lungenembolie zu mindern sollten die Tiere während der Therapie weitergehend behandelt werden. Auch sollten die Tiere Käfigruhe haben.
B. Mikrofilarien Die Mikrofilarien Therapie wird nach der Makrofilarien Therapie durchgeführt! Kontrolle der Mikrofilarien nach ca. 3 Wochen. Falls noch welche vorhanden sind erneute Therapie. Wenn bei einer weiteren Untersuchung nach ca. 3 Wochen immer noch Mikrofilarien vorhanden sind, ist von nicht abgetöteten Makrofilarien auszugehen und Makro- und Mikrofilarien Therapie sind zu wiederholen.
Prophylaxe Therapie peroral 30 Tage vor bis 30 Tage nach möglicher Exposition
Hoffe dir geholfen zu haben.
Ute St.
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